kicker meets DAZN - Der Fußball Podcast

kicker meets DAZN - Der Fußball Podcast

Transkript

Zurück zur Episode

00:00:00: Hello ihr Lieben, Nicklas hier mit der ersten Interviewfolge der neuen KMD-Saison.

00:00:19: Es ist der angekündigte Kracher, zwar kein aktiver Spieler aus irgendeiner exotischen Liga, der da ganz kurios und besondere Geschichten erzählen kann, aber hey, dafür ist heute einer der Ja, begabtesten und auf jeden Fall auch erfolgreichsten deutschen Fußballer der vergangenen vierzig Jahre zu Gast.

00:00:35: Kein geringerer als Andi Möller.

00:00:36: Herzlich willkommen.

00:00:37: Schön, dass du da bist.

00:00:38: Ja, hallo.

00:00:39: Vielen Dank für die Einladung.

00:00:42: Ich habe überlegt, ob ich jetzt die klassische Andi Möllerbegrüßung oder Introduction machen soll.

00:00:47: Da habe ich aber dann gefragt oder frag jetzt dich.

00:00:49: Wenn ja die unendliche Auflösung deiner Titel meistens am Anfang genannt wird, ist es beim dreihundertsten Mal hören dann immer noch schön und schmeichelhaft?

00:00:57: oder denkst du dann in dieser Minute, ey.

00:00:59: Kommt zum Punkt.

00:01:00: Ich hab's ewig oft gehört.

00:01:03: Ja, man kann sich ja vorstellen, also ich hab ja eine sehr bewegte Karriere gehabt.

00:01:09: Gerade in den neunziger Jahren ist ja sehr viel passiert.

00:01:13: Die waren ja sehr prägend.

00:01:15: und immer wieder ... werde ich natürlich auf gewisse Sachen angesprochen, auf die Titel oder auf die Meisterschaften, die vielleicht auch einmal durch die Hände geflutscht sind, ich denke jetzt da an Schalke oder auch an Eintrag Frankfurt, wo man so kurz vor einer Meisterschaft stand und die einfach dann auch nicht ... wie es dann auch nicht passiert ist.

00:01:39: Deswegen, es ist eine bewegte Karriere gewesen.

00:01:42: Ich war ein Spieler, das kann man ja auch so sagen, der auch auf eine gewisse Art und Weise polarisiert hat.

00:01:49: Ich habe auch gerade in Verbindung auch mit meiner Zeit bei der Nationalmannschaft.

00:01:56: Ja, und das habe ich jetzt einfach versucht, mal Revue passieren zu lassen, weil halt, du hast es schon angesprochen, weil halt ich immer wieder irgendwo darauf angesprochen werde, was war damals so und wie war der Spieler so und welcher war dein bester Trainer?

00:02:16: Welche Meisterschaft war am schönsten?

00:02:18: Was war der bewegendste Augenblick?

00:02:21: Wie fühlt man sich bei einem Elfmeter?

00:02:23: Also man kriegt natürlich immer wieder Fragen gestellt und dann habe ich mich entschlossen.

00:02:28: Okay, Leute wunderbar.

00:02:30: Ich versuche das alles mal rein zu packen in ein Buch.

00:02:34: Und habe versucht, mich an diese fantastische Zeit zurückzuerinnern, habe alles aufgeschrieben und habe das in ein Buch gepackt.

00:02:44: Und ja, und ausgekommen ist ein Buch mit dem Titel «Fünfzehn Sekunden Wembley».

00:02:49: Wir kommen ja vielleicht nochmal dazu, warum dieser Titel und warum dieses Buch.

00:02:53: Aber ich habe einfach gesagt, okay, ich glaube, in meinem Umfeld und auch in der Öffentlichkeit interessiert das die Leute, was ich selber auch gefühlt habe, was gibt es da für Geschichten dahinter, wie ist was so gekommen?

00:03:08: Und ja, und ich glaube, da ist was, ist ein ganz gutes Buch ausgekommen, was zumindest auch sehr viel Spaß bringen soll.

00:03:16: Jetzt hast du ja schon ausführlich darauf hingeleitet.

00:03:19: Genau, ein Buch hast du nämlich mitgeschrieben über deine bewegte Karriere, fünfzehn Sekunden Wembley.

00:03:25: Für uns hier mitgebracht, aber für euch alle auch da draußen.

00:03:27: Es soll erscheinen am feinzwundzwanzigsten September.

00:03:29: Ist das richtig?

00:03:31: Am fünfundzwanzigsten September ist der Startschuss.

00:03:33: Natürlich läuft das jetzt richtig an.

00:03:38: Jetzt kommt die entscheidende Phase und ich bin auch sehr gespannt.

00:03:40: Ich freue mich total auf dieses Buch und klick natürlich hier auch schon viel Anfragen und ob ich auch mal Vorlesung mache und ob ich mal vorbeikomme und stelle mein Buch vor.

00:03:55: Also ich merke, da kommt jetzt Bewegung rein.

00:03:57: Und freue mich natürlich, dass ich jetzt ja auch bei euch mal das so ankündigen kann.

00:04:03: Ja, und ich bin echt gespannt auf die Resonanz, wie das ankommt.

00:04:08: Und ja, deswegen steigt natürlich die Spannung jetzt.

00:04:13: Warum eigentlich jetzt und warum ein Buch?

00:04:16: Aktuell sind doch so mehrteilige Doku-Serien in.

00:04:20: Gute Frage, bin ich jetzt auch noch nicht so drauf angesprochen worden.

00:04:23: Ich habe gesagt, ich schreibe mal alles auf, ich habe natürlich hier sehr viele Dokumente, ich habe hier sehr viele alte Zeitungsartikel, ich habe hier Bilder aus der Karriere und jedes Bild hat natürlich auch eine Geschichte und ich habe das einfach noch mal Revue passieren lassen und habe das versucht mit meinem Autor, mit einem bekannten Journalisten mal einfach aufzuschreiben, auch einfach zu dokumentieren.

00:04:53: Und rausgekommen sind fast drei Hunderzeiten aus dieser Zeit.

00:04:57: Und jedes Kapitel, es hat so circa, ich glaube so, drei, zehn, vier, zehn, fünfzehn Kapitel.

00:05:03: Wir müssen jetzt noch mal nachschauen.

00:05:05: Und jedes Kapitel hat irgendwie eine Geschichte, ja.

00:05:07: Und lässt einfach noch mal die Zeit auf, aufleben.

00:05:11: Und ja, deswegen ... Ja, ist das einfach für mich erst mal wichtig, was in der Hand zu haben, ein Buch.

00:05:22: und ob vielleicht, vielleicht sogar mal die Karriere verfilmt wird oder ob es mal nicht doch wird, kann ich jetzt noch nicht sagen.

00:05:28: Aber die Idee hatten wir auf jeden Fall noch nicht.

00:05:32: Das ist bestimmt auch eine ausführliche Recherche, weil deine Karriere eine lange Zeit umspannt hat.

00:05:38: Bist du während der Recherche da mal auf Geschehnisse, Ereignisse gestoßen, die du komplett vergessen hattest?

00:05:44: Nicht komplett vergessen, aber ich musste mich auch manchmal ein bisschen zurückziehen.

00:05:50: Wir mussten dann auch mal die Sitzung unterbrechen.

00:05:52: Ich habe dann mal ein, zwei Tage auch ein bisschen gebraucht, um einfach nochmal mich zurück zu erinnern.

00:06:00: an diese Zeit und die Emotionalität ist natürlich ein bisschen nach so langer Zeit ein bisschen rausgegangen.

00:06:09: Aber ich muss ganz ehrlich einsagen, ich habe auch jetzt diese Zeit gebraucht, um alles nochmal zu reflektieren, um mich in diese Zeit zurückzuversetzen.

00:06:18: Ich wirke natürlich heute viel entspannter, mit weniger Emotionalität als wenn ich das Buch gemacht hätte, direkt ein Jahr nach meiner Verabschiedung.

00:06:28: Deshalb glaube ich, dass es ein qualitativ sehr, sehr schönes Buch geworden ist, wo ich auch die Ruhe und die Gelassenheit gehabt habe, um mich in diese Zeit noch mal zurück zu versetzen und hatte auch keinen Zeitdruck.

00:06:43: Das war für mich auch ganz wichtig, keinen Zeitdruck zu haben, sondern immer wieder Pausen einzulegen, um mich einfach gut auf die jeweiligen Kapitel vorzubereiten.

00:06:54: Gab es dann ein paar Ereignisse oder auch allgemeine gewisse Zeit beim Recherchieren, beim Zurückerinnen, die heute noch so am meisten in die ausgelöst hat?

00:07:03: Ja, ganz klar gibt es Kapitel in dem Buch, die mich heute noch sehr bewegen, wo man auch oft darauf angesprochen wird.

00:07:18: Ich denke zum Beispiel jetzt gerade an die Meisterschaft mit Borussia Dortmund Mitte der Neunziger.

00:07:26: inklusive natürlich der Schwalbengeschichte.

00:07:28: Das, glaube ich, war auch ist ein Teil meiner Karriere.

00:07:34: Das beschreibe ich in dem Buch auch, wie es dazu gekommen ist, was ich damals für Gefühle hatte, was mich bewegt hatte, wie diese ganze, wie dieser Tag, dieser Spieltag, dieses Spiel damals gegen den Karlsruhe SC, wie es dazu kam und wie ich es aus also gefühlt habe und wie ich das aus heutiger Sicht natürlich dann auch sehe.

00:07:59: Also ganz klar, es gibt Phasen in meiner Karriere, die ich sehr gut, an die ich mich sehr gut noch erinnern kann, die auch sehr emotional waren und das versuche ich natürlich dann jetzt aus der heutigen Sicht nochmal mit meinen Worten nochmal wiederzugeben.

00:08:21: Und ich hoffe, dass das auch im Buch dann auch so gut rüberkommt.

00:08:27: Dortmund, Mitte der Neunziger oder auch die Schwalbe, da kann man nachher natürlich noch einmal drauf zu sprechen.

00:08:32: Und auch wenn die reine Chronologie nicht immer so super spannend ist, in deinem Fall finde ich das eben schon.

00:08:38: Und wegen einem aktuellen Bezug würde ich auch mal in deine Anfangsjahre zurückgehen wollen.

00:08:43: Jetzt hat erst Jungs der doch wahnsinnig verrückte Transfermarkt inzwischen geschlossen.

00:08:48: Und da wollte ich dich mal fragen, vor so rund vierzig Jahren Mitte der Achtziger, da war es ja du in Deutschland so eins der größten und auch umworbensten Talente, frühen Allermunde und jede Menge Rummel auch um deine Person, kann ich mir vorstellen.

00:09:01: Kannst dich noch daran erinnern, wie das damals so war für so ein Teenager, Jungster Mitte der Achtziger in Deutschland, wie war das damals, was die ganze Aufregung um deine Person oder auch das Interesse anging, im Vergleich zu heute vielleicht auch.

00:09:16: Klar, die Begehrlichkeit an Top-Spielen, die ist ja natürlich ... immer gegeben, auch zu unserer Zeit, selbst in den Siebziger, Achtziger, Neunzigen, also das Interesse von ausländischen Clubs zum Beispiel an Top-Spielern, in deutschen Top-Spielern war eigentlich schon immer gegeben.

00:09:34: Natürlich ist die Kaufkraft heute eine andere, der Kommerz, die inklusive TV-Gelder, die Entwicklung der Stadien durch die Weltmeisterschaften, hat sich das natürlich alles unglaublich, unglaublich entwickelt.

00:09:46: und natürlich sind heute Transfersum Da, die... wo der normale Mensch gar nicht mit umgehen kann.

00:09:57: Aber das ist einfach mal der Markt, der Transfermarkt hat sich so entwickelt, dass einfach die besten Spieler, die Begeglichkeit der besten Spieler einfach dann auch in Zahlen ausgedrückt werden.

00:10:10: Für viele nicht nachvollziehbar, manchmal für mich auch, muss ich mich auch wundern, ist ein Spieler heute hundert Millionen wert.

00:10:17: Aber mit dem ganzen Merchandising, mit den ganzen Hintergründen, so wie die Vereine sich entwickelt haben.

00:10:23: so wie die Kaufkraft, so wie auch ausländische Investoren heute da sind oder auch Besitzer, die heute die besten Clubs in Europa auch besitzen, außer Amerika zum Beispiel, hat sich das natürlich wahnsinnig entwickelt und die Popularität des Fußballs, die ist sehr, sehr groß und deswegen kommen halt dann auch solche Transfersum-Zustande.

00:10:47: Aber auch zu unserer Zeit hatte man auch nicht verstanden, warum für einen Spieler eine gewisse Summe aufgerufen worden ist.

00:10:55: Ich denke an Karl-Heinz Rummenigge, der von Bayern München nach Intermeyland gewechselt ist, oder Lothar Matthäus.

00:11:01: Diese Summen damals, wir reden hier über D-Mark vielleicht, zehn, elf Millionen D-Mark.

00:11:06: Das war vor dreißig Jahren auch unfassbar viel Geld in der Relation.

00:11:13: Und deswegen muss man das einfach in die heutige Zeit rein transportieren.

00:11:18: Aber klar, die Frage, die ich mir stelle, wie geht das weiter?

00:11:23: Wird das in den nächsten Jahren genauso weitergehen?

00:11:26: Vielleicht noch höher?

00:11:28: Keine Ahnung.

00:11:29: Aber so lange es da diesen Markt gibt, werden wir uns wahrscheinlich an diese Rekord-Summen einfach gewöhnen müssen.

00:11:38: Ein anderer Punkt für Talente dem Alter ist ja, Die Teenager mit siebzehn, achtzehn, also nicht nur Laminiamal in Barcelona, die werden ja schon gefördert.

00:11:47: Die dürfen spielen, die sollen sogar spielen, damit sie sich entwickeln können.

00:11:51: War das in deiner Zeit noch selbst bei jemandem wie dir ein bisschen anders, dass man sich da erst die Spuren verdienen musste, dass man da froh sein konnte, wenn man zwanzig überhaupt einen Stammplatz bekommen hat, dass man da nicht immer sogar nur gefördert wurde, sondern sich eben durchboxen musste?

00:12:06: Ja klar, die Qualität dieser Spieler, dieser Ausnahmespieler, und gerade weil sie auch so jung sind, du hast das angesprochen, siehzehn, siebzehn, achtzehn Jahre und spielen schon auf einem absoluten Weltklasse-Niveau.

00:12:21: Da wundert man sich natürlich schon, es war zu meiner Zeit sicherlich schwieriger.

00:12:28: in eine Profimannschaft zu kommen.

00:12:31: Ich will nur einen sagen.

00:12:31: Nehmen wir die WM-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft-Mannschaft.

00:12:42: Daran sieht man schon, wie sich das entwickelt hat.

00:12:45: Heute bist du mit zwei in zwanzig und hast wahrscheinlich vierzig, fünfzig Länder Spiele schon auf den Buckel und bist voll integriert.

00:12:53: Also es hat sich natürlich schon dahin entwickelt, dass man auch junge Talente, die die Qualität aber auch mitbringen muss man klar sagen, auch frühzeitig zum Profi macht und die natürlich dann auch die Chance haben dann auch früher Bundesliga zu spielen.

00:13:12: Ich kann mich erinnern, es war unglaublich schwer.

00:13:15: Ich habe mit achtzehnten meinen ersten Vertrag unterschrieben.

00:13:17: Es war unglaublich schwer.

00:13:19: Also ich musste meinen Vertrag praktisch kämpfen, dass ich einen Vertrag bekommen habe.

00:13:23: Also das war keine einfache Geschichte.

00:13:26: Heute werden gerade im Jugendbereich viel zu schnell, schnell Profiverträge vergeben, weil dann gibt es natürlich dort auch gewisse Regularien, die die Vereine einhalten müssen, die NLZs müssen natürlich entschädigt werden.

00:13:40: Deswegen werden heute viel mehr Profiverträge vergeben.

00:13:44: Zu meiner Zeit war das anders.

00:13:46: Da war wirklich, wenn du einen Profivertrag in der Tasche hast, das war wirklich was Wahnsinnig Besonderes und es war verdammt schwer, da etwas zu unterschreiben.

00:13:56: Was ist denn im Fußball auch Richtung Profifußball, also logischerweise noch davor, so in deiner Kindheit, Jugend, so dein größter Antrieb gewesen?

00:14:05: Ich kann dir das ganz einfach sagen, der Antrieb ist einfach das Gewinnen.

00:14:09: Für mich war wichtig, eine Siegermentalität zu haben, um einfach Fußballspiele zu gewinnen.

00:14:20: Deshalb habe ich Fußball gespielt.

00:14:21: Es hat mich unglaublich, unglaublich motiviert, Tore zu schießen.

00:14:26: Und ein Spiel für meine Freunde, ob das vom Haus war oder auf dem Bollsplatz oder auch dann im Verein mit meinen Freunden zu gewinnen.

00:14:35: Ich habe sehr gerne Tabellen gelesen und ... Wir haben uns praktisch von Woche zu Woche da reingesteigert und haben gesagt, wenn wir morgen gegen den Tabellen ersten gewinnen, dann sind wir erster.

00:14:46: Also wir haben den Fußball gelebt, auch als kleine Junge schon, habe ich ihn gelebt einfach.

00:14:51: Und wichtig war für mich ganz klar eine Siegermentalität.

00:14:57: Und die wurde mir auch gelehrt, auch von meinen Trainern.

00:15:03: dass man einfach Fußball spielt, um ein Spiel zu gewinnen.

00:15:07: Und die individuelle Förderung, die war immer inbegriffen durch das gute Training, durch Extra-Training und alles.

00:15:13: Aber wenn es dann zum Wochenende ging, war ganz klar, wir haben trainiert, um am Wochenende unser Spiel zu gewinnen.

00:15:20: Und das hat mich einfach auch durch meine Karriere getragen.

00:15:24: Wenn es dann ging, in der Bundesliga Fuß zu fassen oder in der Nationalmannschaft, vielleicht kommen wir da auch später zu, dass man einfach eine Mentalität hat, um zu gewinnen.

00:15:34: Und das war für mich der Antrieb.

00:15:36: In

00:15:37: einem anderes Deines Buches steht jetzt aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, was ja an sich unterschiedlich sein kann.

00:15:44: Wie sah denn die einfachen Verhältnisse in deinem Fall aus?

00:15:48: Einfache Verhältnisse, ganz klar.

00:15:49: Mein Vater und meine Mutter waren angestellt, waren ... Ich war Schlüsselkind zum Beispiel.

00:16:00: Das bedeutet, dass ich morgens, wenn ich aufgestanden bin, dass meine Eltern schon gar nicht mehr da waren, die waren schon arbeiten.

00:16:09: war eigentlich in der Selbstversorgung.

00:16:11: Das Mittagessen, das wurde irgendwie warm gehalten unter der Bettdecke.

00:16:15: Also ich war früh schon sehr, sehr früh schon sehr selbstständig.

00:16:20: Und klar, meine ganze Jugend war auch auf Fußball ausgelegt.

00:16:25: Also, klar, Schule, Vormittags, Nachmittags und abends war da nur Fußball angesagt.

00:16:30: Ansonsten, mir hat das an nichts gefehlt, aber ich sag mal, an ... Normale Verhältnisse, dass es so wie eine Familie es heute überall gibt.

00:16:41: Vater und Mutter arbeiten und der Junge, der ist mit dabei und der hat ein Hobby und das war der Fußball.

00:16:49: Und wir haben praktisch alles, alles dem Fußball auch untergeordnet.

00:16:53: Meine Eltern auch, die haben dann später auch das Vereinsheim, die Gastronomie geleitet von dem kleinen Verein in einem Vorort von Frankfurt.

00:17:02: Und dann war ich praktisch jeden Tag auf dem Fußballplatz und konnte dort dem Fußball einfach hinterherlaufen.

00:17:08: Das war eine wunderbare, eine wunderschöne Kindheit.

00:17:11: Also, mir hat es an nichts gefehlt.

00:17:13: Aber ich sage mal, ich würde heute sagen, ich komme aus normalen, normalen Verhältnissen.

00:17:18: Okay.

00:17:19: Ja, du wirst ja im Jugendalter dann relativ bald auch gemerkt haben, dass mit dem Tore schießen, dass mit dem Spielegewinn, das klappt ganz gut.

00:17:25: Du bist sehr talentiert.

00:17:28: Was würdest du denn sagen, hatt ich am meisten von... Gleichaltrigen dann abgehoben?

00:17:34: Ja, auf der einen Seite hat man mir das schon auch in die Wiege gelegt.

00:17:38: Ich war ein sehr... Dratige Spieler, ein sehr schneller, schneller Junge.

00:17:48: Und was ich sofort gemerkt habe, ich war sehr, sehr, sehr ballgewandt.

00:17:53: Also ich habe überhaupt keine Probleme gehabt, vielleicht auch mal Tischtennis zu spielen oder halt auch Fangspiele.

00:18:00: Also alles, was mit dem Ball zu tun hatte, das war irgendwie mein Ding.

00:18:04: Und Fußball war natürlich dadurch, dass wir in einer Siedlung gewohnt haben.

00:18:10: Mit einem Bolzplatz um die Ecke war das natürlich, waren die Voraussetzungen ideal.

00:18:15: Also ich konnte jeden Tag Fußball spielen, ob vor dem Haus.

00:18:18: Ich konnte auf dem Bolzplatz spielen und ich konnte teilweise auch in der Schule mit dem Tennisball spielen.

00:18:23: Also ich habe vielleicht acht Stunden am Tag Fußball gespielt.

00:18:30: Das Mannschaftstraining dann im Verein dreimal die Woche, die anderthalb Stunden, das war eigentlich mehr oder weniger nebensächlich.

00:18:37: Das war auch toll, weil es in der Mannschaft war und das war auch alles geordnet.

00:18:41: Aber ich sag mal, den Hauptanteil hat eigentlich ein Erboltsplatz gehabt oder das Spielen vor dem Haus.

00:18:47: Und mir hat man das irgendwie, das Talent mit dem Ball... Und natürlich dann auch die körperlichen Voraussetzungen.

00:18:55: hat man das mir irgendwie in die Wiege gelegt.

00:18:57: Ich habe nur Bilder und ich habe ja mit meinem Vater auch viel darüber gesprochen, der mir immer wieder auch gesagt hat, dass die Schnelligkeit von meiner Ur-Oma gekommen sei.

00:19:06: Die war eine sehr, sehr gute Leichtathletin damals in den in den Dreißiger, Vierziger Jahren.

00:19:12: Und es kann sein, dass ich da die Gene irgendwie mit abbekommen habe und dadurch auch die Schnelligkeit gehabt habe.

00:19:21: lässt sich schwer beweisen, aber hat im Fußball sicherlich keinen Nachteil gehabt, wenn man auch, wenn man Ball gewandt ist und man hat noch eine gewisse Schnelligkeit.

00:19:29: Also ich sag's mal so, das Talent hat man mir in die Wiege gelegt.

00:19:34: Und wie war's mit dieser kleinen, aber unfassbar wichtigen Arroganz, von der Toni Groß zur letzten Bezug auf Florian Wirz positiv gesprochen hat?

00:19:46: Ja, eine gewisse Arroganz.

00:19:48: Ich weiß nicht, das ist immer so das Arroganz.

00:19:51: heißt ja auch immer, was für eine Körpersprache zeigt jemand.

00:19:56: Und der eine legt das so als arrogant aus, für andere ist es vielleicht auch eine Schutzhaltung.

00:20:01: Also da muss man immer abwägen.

00:20:04: Ich weiß nicht, ich glaube zum Beispiel nicht, dass man von Spielern reden kann, gerade in der heutigen Generation, gerade mit Social Media, mit allem, dass man heute spielen kann.

00:20:13: Nachsagt, sie hätten, sie wären arrogant.

00:20:16: Ich glaube, es ist immer ein Zusammenspiel.

00:20:18: Das ist immer das persönliche Empfinden eines Fans oder jemanden, der einen beobacht sagt, für mich ist dieser Spieler arrogant.

00:20:24: Aber ich glaube nicht, dass heute in der heutigen Zeit, dass es Spieler gibt, die eine gewisse Arroganz an den Tag legen und das auch so leben möchten.

00:20:34: Also ich habe es in meiner Karriere nicht so erlebt.

00:20:36: Das war immer auf einer sehr freundschaftlichen, kameradschaftlichen Basis.

00:20:40: Ich glaube nicht, dass es das absichtlich jemanden macht, das sagt, okay, ich habe hier meinen Schutzwahl und da lasse ich niemanden rein und ich bleibe jetzt mal für mich und will jetzt arrogant sein.

00:20:56: Das ist mir zu weit hergegriffen.

00:20:58: Meinst du dann vielleicht das Gleiche, wie in dem Fall Toni Großen?

00:21:00: wird es es nur als Selbstbewusstsein beschreiben?

00:21:03: Einfach, dass man ausstrahlt und für sich selber auch weiß, hey, ich kann das, oder ich bin vielleicht besser als ihr und zeig das auch?

00:21:11: Man muss sich ja vorstellen, dass so gerade junge Spieler, wenn man jetzt in Florian wird, auf den Breit natürlich unglaublich viel ein.

00:21:20: Es ist Junge, es ist unglaublich... Ja, was heißt, ja, er ist talentiert und er bringt die Leistung und er gehört zu den besten Fußballern, die Deutschland aktuell hat.

00:21:31: Ich glaube, er wird halt von vielen Seiten beäugt, von den Medien, die natürlich in den letzten zwanzig Jahr unglaublich groß geworden sind, die gewachsen sind, die Medien, die Aufmerksamkeit, das Fernsehen, Social Media, Onlines.

00:21:48: Also auf die Jungs prasselt sehr, sehr viel ein.

00:21:52: Und jetzt spielen sie auch noch toll Fußball.

00:21:55: Und da hast du halt auch viel mehr Aufmerksamkeit.

00:21:57: Und das wird halt immer wieder von einigen vielleicht auch mal ausgelegt.

00:22:01: Ja, das wirkt arrogant.

00:22:04: Aber für mich ist das... Eigentlich nur eine Schutzhaltung.

00:22:07: Ich glaube, das Schönste, was er machen kann, ist Fußballspiel.

00:22:10: Und das alles drumherum, wenn er heute die Wahl hätte, würde er sagen, ach, das pläne dich aus, das lass ich viel.

00:22:14: Das möchte ich gerne weglassen.

00:22:15: Ich glaube, das Wicht, das Schönste ist, ihn beim Fußballspielen zuzuschauen und ihn einfach so zu beurteilen, wie er Fußball spielt und nicht, wie er auf einen wirkt.

00:22:25: Und das finde ich eigentlich viel wichtiger.

00:22:28: Wir sind denn in deiner Kindheit so deine Idole gewesen.

00:22:31: Hast du zum Beispiel die WM-IV schon aktiv mitverfragt?

00:22:36: Da war ich sieben Jahre alt.

00:22:37: Das habe ich so ein bisschen von der Seite mitbekommen.

00:22:40: Klar gab es da das eine oder andere Spiel.

00:22:42: Ich habe das auch in meinem Buch beschrieben.

00:22:45: da durfte ich eine Halbzeit schauen, sonst dann musste ich ins Bett.

00:22:48: Da habe ich natürlich auch Uli Hoeneß, Paul Breitner, Franz Beckenbauer, Jürgen Krabowski, Bernd Hölzenbein.

00:22:54: Natürlich habe ich die gesehen, aber für mich war das in dem Moment noch, da war ich noch zu jung, das waren jetzt keine Idole.

00:23:01: Ein paar Jahre später ging das dann so Richtung, ja, ich fand zum Beispiel den Hansi Müller und dann den Bernd Schuster fand ich super.

00:23:08: Dann habe ich mich natürlich immer mehr für Fußball interessiert, habe die Panini-Bilder gesammelt und Die Sportschau geschaut mit meinem Vater.

00:23:16: Und dann kam natürlich dann auch, ich sag mal, solche Spiele.

00:23:20: Ich bin dann mit vierzehn zur Eintracht gegangen, dann war für mich natürlich klar, ein Bruno Petz sei, war für mich österreichischer Nationalspieler.

00:23:27: Das war für mich der absolute Hero von der Eintracht.

00:23:31: Und ansonsten ist es ganz klar, es ist schon wichtig, solche Ideole zu haben.

00:23:38: Ich sag nur, Fallrückziehertor Klaus Fischer.

00:23:42: Dann sind wir, wie wir das gesehen haben im Fernsehen, das war eine Sensation.

00:23:46: Dann sind wir natürlich auf dem Bollsplatz und haben versucht, Fallrückzieher-Tore zu machen.

00:23:49: Also die Jugend und die Kindheit, die jungen Fußball, die leben davon, die träumen davon.

00:23:56: Und das hat sich auch bis heute nicht geändert.

00:23:58: Ich sehe heute noch viel auf TikTok oder YouTube-Kanälen.

00:24:02: Irgendwo ist passiert was, ein tolles Tor vom Ronaldo.

00:24:06: Und die Jungs wollen das nachmachen.

00:24:07: Die wollen den Trick nachmachen, die wollen das Tor nachspielen.

00:24:10: Und das ist auch ganz wichtig.

00:24:12: Und so werden halt auch Idole kommen auch immer wieder hervor.

00:24:15: Und es ist auch wichtig, weil das sind dann auch die Vorbilder, wo sich die jungen Fußballer daran orientieren.

00:24:21: Ich finde das ganz, ganz wichtig.

00:24:23: Ja, auf jeden Fall.

00:24:25: Hast gerade gesagt, Eintracht in der Jugend, du bist in Frankfurt geboren, warst dann eben dort auch als Heranwachsender und bist dort, schießt dich auch zum Bundesligaspieler geworden.

00:24:35: Ist dir Eintracht immer dein Lieblingsklub gewesen und wolltest du es unbedingt dort schaffen?

00:24:39: Also die Eintracht ist mein Ausbildungsclub und ich bin dem Verein unglaublich dankbar.

00:24:44: Ich will dazu sagen, es war eine sehr stressige Zeit.

00:24:47: Ich bin dort mit vierzehn zur Eintracht gewechselt von kleinem Verein.

00:24:53: Dann war das eine sehr stressige Zeit in Verbindung mit Schule, U-Bahn fahren, S-Bahn fahren.

00:25:00: In der Schule lief es dann nicht so gut, dann kam Druck von den Eltern.

00:25:04: Nein, ich bin aber sehr froh, dass ich dort meine Ausbildung, meine fussballerische Ausbildung genießen konnte und habe natürlich dann auch in der Zeit also nach der Jugendnationalmannschaft, nach der U-Achzehn auch bei der Eintracht einen Profi-Vertrag unterschrieben.

00:25:17: Damals war Trainer Dietrich Weise, mein erster Trainer, der mich auch sehr viel zu verdanken hatte.

00:25:26: Ich bin mit der Eintracht A-Jugend Deutscher Meister geworden.

00:25:31: Das war ein Traum war das.

00:25:33: Und danach, wie gesagt, in den Profikader gerutscht mit einem Profifertrag.

00:25:39: Und ich hatte einen Trainer Dietrich Weiße, der sich sehr viel um mich bemüht hat, der mich immer wieder auch mit ihnen Gesprächen auch gefördert hat, auch gefordert hat und hat gesagt, Andreas, du bist ein sehr talentierter Spieler, aber jetzt schau mal, dass du Bundesliga-Luft schnupperst.

00:26:02: Du wirst bei mir spielen, du wirst meine Unterstützung haben.

00:26:06: Also da hatte ich das Gefühl, das war sehr väterlich, hatte ich das Gefühl, dass er mich da fördern möchte.

00:26:16: Und das hat mir sehr, sehr gut getan.

00:26:18: Und ja, deswegen.

00:26:21: Die Eintrachtzeit, die Jugendzeit, das sage ich heute ganz offen, war mit die schönste Zeit, weil es sehr unbefangen war.

00:26:29: Es war noch kein Geld im Spiel.

00:26:32: Die Monatskarte wurde vielleicht bezahlt vom Club.

00:26:35: Du hast auch mal ... ein paar Fußballschuhe bekommen, aber ansonsten war das sehr, sehr, sehr kameradschaftlich.

00:26:42: Freundschaften waren da.

00:26:44: Und gerade, wenn man so viel erlebt, ja, gerade auf Reisen, bei den Turnieren und auch das Zusammengehörigkeitsgefühl, das war in der Jugendzeit, das war mit die schönste Zeit.

00:26:56: Natürlich die Profi-Karriere war auch toll, aber die Jugendzeit, da erinnere ich mich so gern zurück und freue mich immer wieder, wenn ich ... davon erzählen kann.

00:27:05: Das war eine fantastische Zeit.

00:27:07: Ich habe jetzt einen Fakt für dich.

00:27:09: Ich hoffe, er stimmt.

00:27:09: Entweder du kennst den schon, vielleicht steht er sogar im Buch oder ich kann dich jetzt ein bisschen damit überraschen.

00:27:14: Ich leite Ihnen mal ein mit einer Frage.

00:27:16: Und zwar, was verbindest du denn mit dem sechsohnzwanzigsten April, neunzehntzechsohnachtzig?

00:27:21: Oh, der sechsohnzwanzigste April ist neunzehntzechsohnachtzig.

00:27:24: Oh, das kann ich gar nicht sagen.

00:27:26: Weiß ich jetzt gar nicht.

00:27:27: Denn für die ganze Welt war das der Tag, an dem die Reaktorkatastrophe von Chernobyl passiert ist.

00:27:34: Und du hast an dem Tag aber dein erstes Bundesligaspiel gemacht, auswärts beim HSV, stimmt es?

00:27:41: Wenn du das so sagst, dann wird es auch so gewesen sein.

00:27:45: Ja, mein erstes Bundesligaspiel beim HSV, das mit dem Reaktor Unglück.

00:27:50: Ich habe mich wahrscheinlich so auf das Spiel konzentriert und habe mich so gefreut, dass der Dietrich weiß, dass ich mir das Vertrauen geschenkt habe.

00:27:57: Ich weiß es noch, es war beim HSV, das letzte Saisonspiel.

00:28:01: Und ich weiß nur, wie der Felix Magath an mir vorbeigelaufen ist und wo ich dann irgendwann nach dem Spiel gesagt habe.

00:28:08: Oh oh, Bundesliga-Spieler zu werden, das wird verdammt schwer.

00:28:11: Man darf nicht vergessen, der HSV war gerade in den Anfang der Mitte der Achtziger war das Top-Team in Deutschland mit dem Gewinn der Champions League.

00:28:22: Damals hieß es noch Landesmeister Pokal, Deutscher Meister.

00:28:27: Und wir haben beim HSV gespielt und ich habe gedacht, oh Bundesliga-Spieler zu werden, das ist verdammt schwer.

00:28:32: Also da muss ich noch eine Schippe drauflegen.

00:28:34: Uli Stein, kann ich mich in den Dietmar-Jakobs, Tommy von Hesen.

00:28:38: Also nach dem Spiel habe ich wirklich in der Kabine gesessen und habe gesagt, schaffst du es mal Bundesliga, weil das war ein unglaublich hohes Niveau.

00:28:48: Das hat nichts mehr mit der Jugend zu tun gehabt, sondern das waren einfach die besten Fußballer in der Bundesliga.

00:28:54: Und da habe ich gesagt, ob ich da Schritt halten kann, weiß ich nicht.

00:28:57: Da war ich so ein bisschen verunsichert.

00:28:59: Das war dann dein willkommen in der Bundesliga-Moment.

00:29:02: Aber es hat ja geklappt, wie wir inzwischen wissen.

00:29:05: Aber dann auch bald nicht mehr in Frankfurt.

00:29:07: Im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, im Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter,

00:29:27: Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Winter, Ja, die Abs, die Ablösung, die stimmt so in etwa.

00:29:32: Das habe ich natürlich dann, ich sage mal, die Zeit, die habe ich natürlich auch in meinem Buch auch beschrieben.

00:29:39: Ich glaube, das war ein sehr, sehr wichtiger Wechsel für mich.

00:29:44: Ich habe in Frankfurt Fuß gefasst.

00:29:46: Ich hatte an meiner Seite ein Spieler wie Laio Stetteri, der sehr viel Geld kam, ungarischer Nationalspieler und Ja, in dieser Zeit war es ein bisschen holprig.

00:30:00: Ich war jung, ich war natürlich aufstrebend und hatte natürlich am Anfang auch durch den Wechsel von Dietrich Weise zu Karl-Heinz-Feldkamp nicht so die Einsatzzeiten, die ich mir gewünscht hätte, auch in Verbindung natürlich, dass ein Laio Stetterie direkt auf meiner Position gespielt hatte.

00:30:18: Und dann kam ein Angebot von Borussia Dortmund im Winter schon zu wechseln.

00:30:24: Weil in Dortmund gab es ein Spielmacher Marcel Raducano, ein rumänischer Ex-National-Spieler, der so ein bisschen auch in die Jahre gekommen war.

00:30:32: Und dort hat man mich so ein bisschen gesehen als den neuen Spielmacher von Borussia Dortmund.

00:30:39: Reinhard Saftig war Trainer bei Borussia Dortmund.

00:30:41: Und dann hat man einfach gesprochen und hat angefragt bei mir, ob ich mir so was vorstellen kann.

00:30:47: Und ich glaube, das war für mich heute ein sehr wichtiger Schritt.

00:30:52: Es war eine Riesen-Herausforderung.

00:30:54: Weil man muss sich vorstellen, das Festfahrenstadion war ein besonderes Stadion zu der Zeit.

00:31:00: Es gab keine Laufbahn und es war alles sehr eng.

00:31:03: Es wurde ja damals zu WM-Anset-IV-Siebzig, glaube ich, auch gebaut.

00:31:08: Und dort habe ich einfach auch, ich sage mal für meine fußballerische Entwicklung, einfach diesen nächsten Schritt gesehen, dort einfach in dieser Position als Mittelfeldmann, als der junge Mittelfeldspieler, mich dort weiterzuentwickeln, wo ich in Frankfurt es unter Karl-Heinz-Feldgampen nicht so gesehen habe.

00:31:29: Deswegen, klar, ich hatte einen laufenden Vertrag, die ablösesumme war frei verhandelbar.

00:31:37: Deswegen kam auch so eine ablösesumme auch zustande.

00:31:41: Es hat sich auf jeden Fall auch in puncto Nationalmannschaft gelohnt, nach Dortmund zu gehen.

00:31:45: Denn auch in September im September gegen die Sowjetunion.

00:31:48: hast du dann dein erstes Ländespiel gemacht.

00:31:50: Hast du da noch Erinnerungen dran?

00:31:52: Ja, auf jeden Fall.

00:31:53: Ich weiß, dass ich Kontakt hatte zu Franz Beckenbauer, dass er mich angerufen hat und hat gesagt, pass auf.

00:31:59: Es sind viele, viele Spieler bei der Olympiade.

00:32:04: Ich schaue, welche Spieler sich jetzt für die WM-Ninzeintneinzig anbieten.

00:32:10: Und da war natürlich, als er Franz Beckenbauer mit mir gesprochen hat, hatte ich sofort ein Close im Hals.

00:32:16: Und er mir die Einladung gab für das Spiel in Düsseldorf gegen Russland.

00:32:22: Ich habe mich natürlich riesig gefreut, habe mich wahnsinnig darauf vorbereitet.

00:32:27: Das ging aber nur, weil ich in dieser Zeit bei Borussia Dortmund gute Leistung gebracht habe.

00:32:31: Ich habe toll gespielt und war natürlich vor Tritt gefasst.

00:32:37: Und der Franz Beckenbauer hat gesagt, okay, Andi.

00:32:42: Bis dabei.

00:32:42: Und freust du dich noch?

00:32:44: Ja, super, freu ich mich.

00:32:45: Und dann hat er auch gleich mir was mit auf den Weg gegeben.

00:32:47: Du musst gar nichts Besonderes machen.

00:32:49: Du musst einfach nur so spielen wie im Verein.

00:32:51: An die Worte kann ich mich noch sehr gut erinnern.

00:32:54: Nichts Besonderes.

00:32:54: Nur so wie im Verein.

00:32:55: Das reicht schon.

00:32:57: Ja, gut.

00:32:57: Und dann lief es gut.

00:33:00: Ja, klar.

00:33:00: Ich habe ganz ordentlich gespielt.

00:33:02: Und dann war ich im Kader.

00:33:06: Man muss dazu sagen, dass der Halbfinale gegen Holland ist.

00:33:12: Danach war halt der Ruf nach neun Spielern so ein bisschen auf und auf frischen Wind vielleicht die Mannschaft in die Qualifikation zu schicken, die dann auch für die WM-Ninzel-Ninzel-Nitalien-Frage kommt.

00:33:25: Und ich bin auf diesen Zug drauf gesprungen, habe meine Chance genutzt und es war ... Das war natürlich ein Riesenerlebnis.

00:33:30: Das ist ja ganz klar mit zwanzig Jahren neben absoluten gestandenen Bunsligerspielen zu sein.

00:33:37: Der Lothar Matthäus zum Beispiel, Andy Brehme, die habe ich ja vorher eigentlich nur so aus dem Fernsehen gekannt.

00:33:44: Die waren ja auch in Italien haben die ja gespielt und vor allem trainierst du mit denen.

00:33:49: Ja, das war natürlich für mich, das war natürlich Überragung in dem Moment.

00:33:54: Und haben Sie Songende mit Borussia Dortmund in Berlin Pokalsiege geworden?

00:33:58: Da war es wahrscheinlich im siebten Himmel, ne?

00:33:59: Ja, neunundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund.

00:34:20: Ich glaube, so siebter sind wir geworden, aber im Pokal, das war unser Wettbewerb und der hat uns bis nach Berlin getragen.

00:34:25: Heute noch die Bilder vor Augen, vierzigtausend Borussen mit gelben Bananen.

00:34:32: Die ganze Kurve war gelb und die haben uns getragen, die Fans, in diesem Spiel.

00:34:36: Und wir haben natürlich ein unglaubliches Spiel hingelegt und mit dem ersten, mit dem Pokalsieg, glaube ich, nach twenty-fünf Jahren war das, glaube ich, der Startschuss für ... für alles, was danach bei Borussia Dortmund noch kam.

00:34:51: So war wieder der Club wieder auf der Fußballlandkarte zurückgekehrt mit diesem Titel und konnte dann in den weiteren Jahren natürlich, ich sage mal, mit diesem Schwung, den man hatte, mit dieser Präsenz konnte man natürlich dann auch wieder gute Mannschaften kreieren.

00:35:09: Ja, in Dortmund entstand dann was, aber bald auch erst mal wieder ohne dich.

00:35:14: Da habe ich nämlich in der Vorbereitung auf das Interview auch einen Spannendes Video gesehen, das tatsächlich noch kursiert.

00:35:20: Das muss nach dem Pokalsieg gewesen sein.

00:35:22: Als du im Westfalenstadion am Mikrofon quasi verkündest, du bleibst.

00:35:27: Also keine Abwandlungsgedanken und wir wissen, heute es kam anders, aber ich hätte erst mal die Frage zu dem Zeitpunkt, als du die Ankündigung gemacht hast.

00:35:35: Hast du das da wirklich geglaubt oder gedacht oder?

00:35:38: Hast du dich daher ein bisschen verkalkuliert?

00:35:40: Natürlich habe ich das auch noch in bester Erinnerung.

00:35:44: Heute natürlich mit dem Wissen, mit allem würde ich das natürlich nie mehr machen.

00:35:49: Mir Mikroschnappen und einfach vor die Tribüne zu gehen und etwas zu verkünden.

00:35:54: Also ich glaube, das war ... Ja, ich war jung und natürlich war man in dieser Zeit sehr ... die Begehrlichkeit war sehr groß.

00:36:02: Ich hatte Anfragen von ausländischen Clubs, überall her und es ist sehr viel auf mich reingebrasselt.

00:36:09: Deswegen war ... Zu diesem Zeitpunkt gab es sicherlich auch eine Anfrage von meinem Heimatclub Eintrag Frankfurt, die mir einen Plan aufgestellt haben.

00:36:21: Wir haben gesagt, pass auf, Andy, wir holen dich zurück, den verlorenen Sohn, unser größtes Talent von damals.

00:36:27: Und wir wollen vielleicht auch mal um eine deutsche Meisterschaft spielen.

00:36:30: Also mir sind unglaublich viele Sachen da in den Kopf reingeschossen und sehr viel ist auf mich reingebrasselt.

00:36:37: Und dann kam diese Aktion, wo ich einfach nur sagen wollte, weil ich das Gefühl hatte, dass Borussia Dortmund dann auch gespürt hatte, dass ich nicht beim Verein bleibe und ich im Winter vielleicht eventuell hätte verkauft werden können.

00:36:57: Aber ich wollte mich da einfach im Winter jetzt nicht irgendwie verkaufen lassen, sondern ich wollte auf jeden Fall die Saison zu Ende spielen.

00:37:03: Deswegen bin ich ans Mikrofon gegangen und habe gesagt, also ich lass mich nicht verkaufen, ich spiele hier weiter.

00:37:09: Die Ausdrucksweise war unglücklich, die war ja nicht gut, deswegen habe ich da auch viel Kritik einstecken müssen in dieser Zeit.

00:37:20: Ja, deswegen würde ich das heute natürlich mit dem Wissen und mit dem Background ganz anders machen.

00:37:27: Herr Vorderrück in der Frankfurt hat der Sommer neunzig natürlich noch was sehr besonderes für dich bereitgehalten.

00:37:32: Vorhin schon angeklungen mit zweiundzwanzig Jüngste im Kader beim WM-Titel in Italien.

00:37:38: Für dich natürlich ohne große Einsatzzeit trotzdem eben den größtmöglichen Titel Weltmeister, die beiden Komponenten zusammengenommen.

00:37:46: Wie war das damals für dich?

00:37:48: Ich muss dazu sagen, ja, jüngster Spieler, aber ich hab mich trotzdem irgendwie als Stammspieler gefühlt.

00:37:55: Warum?

00:37:56: Weil ich alle Qualifikationsspiele für diese WM mitgemacht hab.

00:38:01: Ich war, glaub ich, in diesen acht oder zehn Qualifikationsspielen immer im Stamm dabei.

00:38:08: Nur halt bei der WM saß ich auf der Bank.

00:38:12: Also, da war schon auch eine gewisse Enttäuschung mit dabei.

00:38:16: Aber trotzdem ... war ich in dieser Mannschaft ja voll anerkannt.

00:38:22: Und Franz Beckenbauer ist natürlich überragend, moderiert alles.

00:38:25: Er hat auch zu mir gesagt, fass auf Andi, ich werde mich für Icke Hesler und Piali Barski im Mittelfeld entscheiden.

00:38:34: Du bist ein junger Kerl und du kannst noch sehr, sehr, sehr viele Weltmeisterschaften, Europameisterschaften spielen.

00:38:42: Hast das gut gemacht alles, aber ich glaube, dass ich da Gerade mit den zwei Kölnern, mit Icke Hesler und mit Berlin Baski, da einfach ein besseres Mittelfeld habe.

00:38:54: Und das musste ich da auch so akzeptieren, da habe ich auch.

00:38:57: Und war für mich trotzdem eine tolle Zeit.

00:39:00: Zwei Kurzeinsätze hatte ich gehabt im ersten Spiel gegen Jugoslawien.

00:39:05: Klappt zwanzig Minuten und dann auch im weiteren Fluff gegen die Czechoslovakia.

00:39:10: War alles okay für mich, klar.

00:39:12: Als Spieler will man mehr spielen, will man mehr auf dem Platz stehen, will man mehr Teil haben.

00:39:18: Aber trotzdem habe ich daraus sehr viel gelernt und war für mich, kann ich heute noch sagen, die Weltmeisterschaft war für mich eines der größten Erlebnisse, die ich hatte als Fußballer.

00:39:29: Hätte mir das einer drei, vier Jahre vorher, also ich sag mal, Als achtzehnjähriger gesagt, pass mal auf, Andy, du bist in vier Jahren, hast du den weltbukalen gehandelt?

00:39:39: Hätte ich gesagt, es ist total erwahnsinn.

00:39:41: Ihr seid ja total verrückt.

00:39:43: Deshalb war das für mich einfach wunderschön.

00:39:48: Aber es war auch trotzdem, und das hat der Franz Beckenbauer auch zu mir gesagt, war das auch ein Startschuss.

00:39:52: Weil ich habe ja noch eine ganze Karriere vor mich gehabt.

00:39:55: Er hat gesagt, pass auf, Andy, du bist jetzt Weltmeister.

00:39:59: Und jetzt hängen die Trauben ein bisschen höher.

00:40:01: Jetzt schauen die Leute mehr auf dich.

00:40:02: Du warst mit dabei gewesen.

00:40:05: Und jetzt musst du Verantwortung übernehmen.

00:40:06: Jetzt musst du auch Mannschaften führen können.

00:40:09: Du musst dich weiterentwickeln in allen Bereichen.

00:40:12: Und das ist schon jetzt was anderes als Weltmeister in der Bundesliga unterwegs zu sein.

00:40:17: Oder wenn du mal ins Ausland wechselst.

00:40:19: Jetzt ist es anders.

00:40:21: Und hat mir da noch ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben.

00:40:23: Deswegen war das für mich eine ganz tolle Erfahrung.

00:40:28: Ich sag's noch mal, ein bisschen enttäuscht war schon, weil ich hätte schon ganz gern mehr gespielt gehabt.

00:40:33: Aber du würdest jetzt trotzdem nicht mit einem Günther Netzer gehen, der ja in der Jahr- und-Siebzig auch eine sehr geringe Rolle auf dem Platz hatte und bis heute sagt er fühlt sich eigentlich gar nicht als Weltmeister.

00:40:42: Also du fühlst dich sehr wohl als Weltmeister.

00:40:44: Ich fühle mich sehr wohl als Weltmeister, weil da hat ja auch, wie gesagt, durch die Qualifikation spielen, durch die vielen Trainingseinheiten.

00:40:51: Also ich war sehr, sehr nah dran.

00:40:55: Franz hat ja auch öffentlich gesagt, eigentlich könnte ich im Mittelfeld, könnte ich ja eine Münze werfen oder ich könnte ja würfeln, weil man darf nicht vergessen, wir hatten den Olaf Ton noch mit dabei von Bayern München, die Nummer zehn, wir hatten den Uwe Bayern, mein Partner auch bei Eintracht Frankfurt, zwei Jahre an seiner Seite gespielt.

00:41:15: Das waren weltklasse Fußballer.

00:41:18: Also im Mittelfeld hatten wir dann über Angebot.

00:41:21: Und deswegen fühle ich mich auch heute noch als vollwertiger Weltmeister.

00:41:26: Und gut, wir kennen Günter Netzer aus dieser Zeit.

00:41:31: Ich habe auch die Dokumentationen gesehen, ich habe auch die vielen Berichte und ich habe auch alles.

00:41:36: verfolgt, wie das war, in der wir hier waren.

00:41:39: Da gab es ja auch Probleme auch.

00:41:42: Man hat gegen die DDR verloren und hat den Günter Netzer ein bisschen so angehängt.

00:41:51: Ich sage so offen und ehrlich, er hatte halt ein Problem und das war der Wolfgang Overrad.

00:41:59: Helmut Schön damals hat sich für den Wolfgang Overrad entschieden, obwohl der Günter Netzer, ich sage mal, qualitativ Bestimmt nicht schlechter war.

00:42:06: Es war ein super Fußballer.

00:42:08: Aber für dieses Spielsystem musste sich wahrscheinlich Helmut schön entscheiden.

00:42:12: Und das ist sein Empfinden von Günther Netze zu sagen, er fühlt sich nicht als Weltmeister.

00:42:18: Ich kann das nicht sagen, ich war ja mittendrin, ich fühle mich also voll als Weltmeister.

00:42:25: War diese Atmosphäre und die Gemeinschaft neunzig in Italien so herausragend, wie man es immer hört?

00:42:31: Ja, muss man sagen, Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt.

00:42:38: Wir hatten natürlich unsere Heraschie und die war klar abgesteckt.

00:42:49: Natürlich mit Lothar, mit Rudi Völler, Jürgen Klinsmann.

00:42:56: Wir hatten Andy Brehme, wir hatten Klaus Augenthaler, der auch noch auf den Zug damals noch drauf gesprungen ist.

00:43:02: Das war der Kapitän von Bayern München.

00:43:05: Also die Spieler waren außergewöhnlich.

00:43:08: Das war eine außergewöhnliche Mannschaft.

00:43:11: Ich kann sagen, dass jedes Trainingsspiel für mich wie ein kleines Länderspiel war.

00:43:17: Das muss man sich mal vorstellen.

00:43:18: Also wenn der Trainer, also der Franz A, Die A-Mannschaft gegen die B-Mannschaft hat trainieren lassen, also in einem Trainingspiel.

00:43:26: Da war die B-Mannschaft nicht schlechter.

00:43:30: Das war also gleichwertig.

00:43:32: Das B-Team hätte also auch spielen können.

00:43:36: So hoch war die Qualität dieser Mannschaft und dieser Spieler.

00:43:43: Ja, war das schon eine besondere Mannschaft.

00:43:45: Und auch kameradschaftlich, also auch von den Personen her, waren das alles richtig gute Typen und das hat uns auch mitgetragen.

00:43:54: Und natürlich... Ich sag mal, diese Gelassenheit, diese Lockerheit von Franz Beckenbauer, der das natürlich sehr, sehr gut gemacht hat und immer wieder für eine gute Atmosphäre gesorgt hat.

00:44:04: Das war auch sehr wichtig.

00:44:05: Es kam nie das Gefühl auf, dass wir irgendwie unter Druck waren, sondern er hat immer an unsere Stärken appelliert und hat immer wieder gesagt, Leute, wenn ihr zusammen Fußball spielt, wer soll euch denn schlagen?

00:44:18: Aber ihr müsst zusammen spielen.

00:44:20: Nicht jeder für sich.

00:44:21: Ihr müsst zusammenspielen und wenn ihr das versteht, dann schlägt euch keiner, dann seid ihr die besten.

00:44:26: Und das hat er immer wieder uns vor Augen gehalten und das war so auch das Erfolgsgeheimnis.

00:44:31: Hat er also Beckenbauer in manchen Trainingsspielen auch nochmal mitgespielt und mit seiner Klasse da mithalten können?

00:44:38: Er hat nicht im Trainingspiel mitgespielt, sondern er hat beim Action mitgespielt.

00:44:42: Action heißt sechs gegen zwei, also zwei in der Mitte, direktes Passspiel.

00:44:48: Und da hat man schon erkannt, dass Ermann sehr guter war, muss man wirklich sagen.

00:44:54: Und wenn Ermann Fehler gemacht hat, ist er auch nicht in die Mitte rein.

00:44:57: Also es war immer sehr lustig, es war immer sehr angenehm.

00:45:00: Es hat riesig Spaß gemacht, wenn er mitgemacht hat.

00:45:05: Aber dann war es auch ehrgeizig.

00:45:07: Man hat gemerkt, er ist ein Vollblutfußballer.

00:45:12: Im Trainingsspiel, ich glaube, das wollte er sich nicht mehr antun.

00:45:18: Wir bleiben mal im Jahr, da habe ich gelesen, hast du gesagt, als jemand, um den sich ja oft Transfergerüchte gerankt haben.

00:45:26: Bayern München ist nicht so mein Fall.

00:45:28: Das Klima dort ist anders, der Erfolgsdruck ist enorm.

00:45:31: Das kann sein so, dass ich das auch so gesagt habe.

00:45:35: Wenn es da steht, wird es wahrscheinlich so gewesen sein.

00:45:38: Ja, ich weiß jetzt nicht, ob ich ein Spieler für beiden München gewesen wäre.

00:45:44: Das schreibe ich natürlich auch im Buch.

00:45:46: Nieder hatte natürlich auch mal Kontakt Anfang der Neunziger.

00:45:51: Ob ich mir vorstellen kann, zu Bayern München zu wechseln, Trabatoni damals von Juventus Turin, der ja mein Trainer war von twohneunzig bis neunzig vierneunzig, der ist ja dann auch nach Bayern München gewechselt, der hätte mich ganz gerne mitgenommen gehabt nach München.

00:46:10: Ich habe mehr oder weniger immer auch die Herausforderung gesehen, vielleicht mit anderen Clubs vielleicht auch mal Titel zu gewinnen.

00:46:18: Ob das dann mit Borussia Dortmund war oder später dann auch mit der Eintracht oder auch mit Schalke Nullvier.

00:46:25: Bei Bayern München habe ich so für mich gesagt, da hat man irgendwie so ein Abo auf eine Meisterschaft.

00:46:33: Ich glaube, das Besondere der Reiz war für mich immer mit einem Club irgendwie Erfolg zu haben oder ein Titel zu gewinnen.

00:46:39: der vielleicht nicht so in der ersten Reihe steht und da einfach damit zu wirken.

00:46:48: Das hat für mich mehr Gefläche irgendwie.

00:46:54: Gut, es ist nicht so gekommen.

00:46:57: Vielleicht hätte es auch damals unter gewissen Umständen auch mal klappen können, dass ich zu Bayern wächst, weiß ich nicht.

00:47:04: Aber der Reiz mit einem anderen Club, etwas zu erreichen, der war schon auch ein Stück weit größer.

00:47:14: Ich meine Aussagen wie die mit diesem Klima oder dem Erfolgsdruck, das wurde Diage in der Karriere, glaube ich, relativ oft dann auch so ausgelegt mit diesem Image als Weichling oder ja, was sich aber wahrscheinlich genervt haben muss.

00:47:27: Kannst du da heute drüber stehen und dann tatsächlich auch sagen in einer heute etwas sensibleren Zeit, hey, in diesem Business kann halt nicht jeder komplett abgewichst sein?

00:47:36: oder waren das ungerechtfertigte Vorwürfe?

00:47:39: Ja, also ungerechtfertigt.

00:47:44: Ich glaube, dass man in dieser Zeit auch versucht hat, mir ein gewisses Image aufzuerlegen.

00:47:49: Ich glaube, jeder, der mich kennt, weiß, dass ich in allen meinen Clubs, in allen Trainingseinheiten komplett alles rausgeholt habe und genau das Gegenteil gewesen bin.

00:48:03: Sicherlich orientiert man sich vielleicht an der einen oder anderen Schlagzeile, die gekommen war, gerade im Hinblick auf die Nationalmannschaft, wo vielleicht mal eine Schlagzeile geschrieben worden ist.

00:48:13: Ich mache heute hier kein Spiel mehr.

00:48:16: Liebe Frau, hol mich ab oder ich fahre nach Hause.

00:48:19: Und das hat man vielleicht als verweichlicht oder weichei ausgelegt.

00:48:23: Und so wurde das Image immer weiter transportiert, aber jeder, der mich kennt, Ich weiß, dass ich heute, egal bei Wind und Wetter, bei jeder Trainingseinheit, um Titel gespielt habe.

00:48:33: Ich war Druckresistent.

00:48:34: Ich konnte mit Druck sehr gut umgehen.

00:48:36: Ich war mental sehr stark.

00:48:38: Ich habe teilweise in Auswärtsspielen sehr viel, sehr viel.

00:48:45: Feinschaft erlebt, sehr viel Abneigung, Fengesänge, die gesungen haben, Möller raus und so.

00:48:55: Auf der einen Seite ist es natürlich auch eine gewisse, sage ich heute, gewisse Anerkennung.

00:49:00: Aber trotzdem habe ich mit Widerständen gekämpft und habe mich in meiner Karriere, egal wo ich gespielt habe, überall durchgesetzt und habe alle meine Ziele, die ich eigentlich haben wollte und habe die umgesetzt, konnte die umsetzen.

00:49:14: Ein bisschen Glück natürlich gehört dazu.

00:49:17: Ich kann sagen, natürlich habe ich alle Titel in der Hand gehabt.

00:49:21: Jetzt kann man sagen, ja gut, neunzehnt neunzig war es nicht so viel auf dem Platz, aber trotzdem war ich mit dabei.

00:49:25: Also irgendwo ist es auch gerechtfertigt, wenn man irgendwo dabei ist bei einem Titel gewinnen.

00:49:32: Aber ich habe immer versucht in meiner Karriere die Ärmel hochzukrempeln und gerade mit dem Wechsel, den allerletzten Wechsel, wo ich schon im letzten Drittel meiner Karriere war zu schalke, habe ich eigentlich, wollte ich es nochmal zeigen, das war der einzigste Wechsel, wo ich mich auch so ein bisschen nach der Öffentlichkeit gerichtet habe, wo ich gesagt habe, Also, pass mal auf, Leute, okay, das steht so im Raum.

00:49:55: Na ja, gut, dann wechseln wir mal zu Schalke, null vier, gerade zu einem Club da, wo die Maloche, wo das Ärmel hochkrempeln, wo wirklich die Arbeit der Schweiß an erster Stelle steht.

00:50:05: Da gehe ich jetzt hin und da will ich versuchen, Erfolg zu haben.

00:50:09: Also, wenn man mir sagt, ich wäre in meiner Karriere verweichlicht gewesen, ich glaube, ich habe immer, ich habe eigentlich immer das Gegenteil bewiesen und kann mir nur vorstellen, dass dieses Image einfach transportiert worden ist, weil es vielleicht auf der einen Seite mal bei der Nationalmannschaft nicht so lief und dann hat man sich an irgendeiner Schlagzeile orientiert.

00:50:31: Aber rein von der Karriere her, wie sie gelaufen ist und wie anstrengend sie war und wie diese Karriere auch polarisiert hat, kann man mir wirklich eins nicht vorwerfen, dass ich ... dass ich ein Druckmäuse war und dass ich mich eher versucht habe zurückzuziehen.

00:50:49: Ganz im Gegenteil, sondern ich habe immer die Herausforderung gesucht und immer versucht, das Beste aus mir rauszuholen und mit meiner Mannschaft etwas zu gewinnen.

00:50:59: Gut, Sommer, neunzehntneunzig, WM-Titel im Rücken.

00:51:02: Du wurdest dann dreiundzwanzig und es ging eben nicht zu den Bayern, sondern die Rückkehr des verlorenen Sohnes nach Frankfurt.

00:51:09: Wo ihr Anfang der Neunziger mit dir, mit Uwe Bein oder Tony Eboa den berühmten Fußball-Zweitausend gespielt habt, wo ihr wirklich nicht nur Frankfurt-Fans, sondern wahrscheinlich die ganze Bundesliga mitgerissen habt.

00:51:21: Wie würdest du diesen Fußball-Zweitausend beschreiben?

00:51:24: Gab's da eine gewisse Taktik dahinter?

00:51:26: oder was war der neue Spielansatz, eure Spielidee?

00:51:30: Die Spielidee war eigentlich ganz einfach.

00:51:32: Die besten Spieler haben auf dem Platz gestanden.

00:51:34: Spieler, die eine hohe technische Qualität hatten, wahnsinnige Spielintelligenz, gepaart natürlich mit Spielern, die in ihrer besten fussballerischen Zeit waren.

00:51:48: Ich denke jetzt an Uwe Bein, Antoni Bohr, auch ich hatte, war mit ... Wie alt war ich?

00:51:56: Ich war in der besten Zeit meiner Karriere.

00:52:01: Und diese Mannschaft war gut trainiert.

00:52:04: Dragoslav Stepanovich war unser Trainer, der hat uns machen lassen.

00:52:08: Der musste uns jetzt nicht beibringen, wie wir die Bälle stoppen oder entdrehen.

00:52:14: Das war auch die Taktik, die haben wir bestimmt.

00:52:17: Wir haben das im Spiel viel selber geregelt.

00:52:22: Steppi hat das super moderiert.

00:52:24: Er hat uns sehr viel selbstvertrauen gegeben.

00:52:27: Aber ich sag mal, dieser Fußball, der war gepaart mit einer unglaublichen Spielintelligenz.

00:52:37: Ich hab schon gesagt.

00:52:37: Also der eine wusste, was der andere macht.

00:52:40: Die Automatisten waren einfach da.

00:52:43: Und wir waren ... Und wir waren erfolgreich, das muss man klar sagen.

00:52:49: Die Parole wurde nach ein paar Wochen sofort ausgegeben.

00:52:52: Auch gerade vom Steppi.

00:52:56: Leute, ihr spielt so gut Fußball.

00:52:58: Ich sag euch, wir können um die deutsche Meisterschaft spielen.

00:53:02: Also das hat ihr nach drei, vier Wochen oder nach ein paar Trainingseinheiten sogar schon gesagt.

00:53:09: Und das war natürlich sehr mutig damals, aber er hat uns dieses Selbstbewusstsein mit auf den Weg gegeben.

00:53:16: Und ja, die Mannschaft war einfach fußballerisch auf ganz hohem Niveau und ist leider, leider in der Saison, ein neunzig, zwei neunzig, am.

00:53:29: dieser Traum von der deutschen Meisterschaft ist natürlich dann am letzten Spieltag zerstört worden, als wir zwei Eins in Rostock verloren haben und uns da die Nerven durchgegangen sind.

00:53:40: Aber wir hätten es eigentlich verdient gehabt, weil wir übers ganze Jahr den besten und den schönsten Fußball gespielt haben.

00:53:46: Angriffsfußball, so wie man in sich nur vorstellen kann.

00:53:50: Wir haben gepresst, auch in den, muss man sich vorstellen, Anfang der neunziger Jahre haben wir gepresst und sind hoch angelaufen.

00:53:58: Das hat Steppi damals vermittelt.

00:54:01: Und wir konnten das hervorragend umsetzen.

00:54:03: Also wir haben uns in der gegnerischen Hälfte festgesetzt und haben natürlich mit Direktpassspiel und mit vielen Doppelpässen und mit viel Spielintelligenz haben wir uns da von Sieg zu Sieg gespielt.

00:54:15: Deswegen war das Fußballerisch in meiner Karriere mit das Beste, was ich erleben konnte.

00:54:23: Und warum es dann mit der Meisterschaft nie geklappt hat?

00:54:26: Du hast es gerade die Nerven angesprochen.

00:54:28: War das vielleicht der größte Grund oder?

00:54:30: Hast du auch eine andere Erklärung?

00:54:31: Ja, es war eine Riesenenttäuschung, weil mit Eintracht Frankfurt deutscher Meister zu werden, das wäre nach neunzehnneunfünfzig.

00:54:40: Ich glaube, jeder kann sich vorstellen, was das bedeutet, hätte auch für den Verein und für die weitere Entwicklung.

00:54:46: Ich bin ja nach Rostock dann auch gewechselt, dann auch zu Juventus Turin.

00:54:51: Ich weiß nicht, wenn ich Wenn wir deutscher Meister geworden wären, ob ich, ob dieser Wechsel überhaupt zustande gekommen wäre, ich glaube, dann hätte irgendwie, irgendwie wäre da noch was gekommen, dass ich vielleicht dann auch bei der Eintracht geblieben wäre.

00:55:05: Ich wäre auch gerne geblieben, weil ganz klar, du wirst Meister und spielst natürlich in einem Landesmeisterwettbewerb mit dieser Mannschaft.

00:55:12: Die Mannschaft hätte sich natürlich noch weiter verstärkt.

00:55:15: Also ich weiß auch nicht, wie meine Karriere dann weitergegangen wäre.

00:55:18: Heute muss ich sagen, natürlich war es auch... Fantastisch dann bei Juventus zu spielen und dort in der besten Liga, die es damals gab, die italienische Liga, war für mich auch klar eine Herausforderung.

00:55:30: Aber es hätte genauso gut funktionieren können, wenn ich ... wenn ich bei der Eintrott geblieben wäre, und wir wären damals deutscher Meister geworden.

00:55:37: Aber die Umstände waren damals sehr schwierig nach, nach dieser verpassten Meisterschaft.

00:55:41: Das Umfeld war danach auch ein bisschen vergiftet.

00:55:45: Auch meine Person gegenüber.

00:55:46: Und deswegen war da dieser Schritt auch dann auch wichtig.

00:55:49: Aber im Nachhinein kann man sagen, wenn wir Meister geworden wären, der weiß, wie es dann gelaufen wäre.

00:55:55: Eine vergiftete Stimmung, die hing ja, glaube ich, auch ein bisschen mit einem... Sehr spannende Transfer- oder Vertragskonstrukt zusammen, rund um deine Person und Juve und Atalanta.

00:56:07: Findet das Ganze in deinem Buch auch mehr ausführliche Erwähnung?

00:56:10: Ja, wird auch in dem Buch sehr gut beschrieben.

00:56:12: Klar, es war damals so in Italien, dass praktisch nur drei Ausländer in einem Kader sein durften.

00:56:21: Juventus Turin hat, weil ich ja auch ... aus Frankfurt kam, hat mich nicht so auf dem Schirm gehabt.

00:56:28: Es gab eine Option.

00:56:30: Ja, die war, es war klar, Juventus hat die Hand auf mich gehabt.

00:56:39: Und ich hab natürlich versucht zu sagen, okay, Leute, ich, klar, ich komme.

00:56:46: Aber Uwe hat gesagt, wir sind schon, wir sind eigentlich voll.

00:56:49: Mit dir werden wir der vierte Ausländer.

00:56:51: Wie sieht's denn aus?

00:56:53: Wir haben eine sehr gute Verbindung zu Atalanta Bergamo, die haben auch tolle Spieler, Nationalspieler.

00:56:58: Carnitia zum Beispiel, argentinische Nationalspieler war dort, auch ein Franzose, ein schwedischer Nationalspieler, also die Mannschaft war auch, war eine gute Mannschaft.

00:57:09: Aber trotzdem war für mich der Reiz, bei Juventus zu spielen, natürlich viel, viel größer.

00:57:13: Und dort habe ich natürlich mit David Blatt, das war der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, mit Jürgen Kohler, mit Julio Cesar natürlich.

00:57:21: drei sogenannte Ausländer an meiner Seite gehabt, wo es natürlich schwer war.

00:57:27: Und das hat auch der Verein mir gesagt, es wird schwer sein, dort zu spielen.

00:57:33: Ich habe die Herausforderung trotzdem angenommen und habe mich durchgesetzt, dann auch bei Juve dann auch zu spielen, bin dort in den Kader gekommen und Trappatoni hat mir diese Chance gegeben, mich zu zeigen und ich habe diese Chance genutzt und Hab dann zwei fantastische Jahre gehabt, war dort Stammspieler, zusammen mit Roberto Baccio und Gianluca Viali.

00:57:57: Da haben wir dort die Offensive geprägt.

00:58:00: Wir sind dann, wir sind in der drei, neunzig, UEFA-Pokalsiege geworden mit dieser Mannschaft.

00:58:08: In zwei Endspielen gegen Borussia Dortmund.

00:58:09: Vielleicht kommen wir da auch noch später dazu.

00:58:11: Aber diese zwei Jahre Juventus waren für mich natürlich sehr prägend, weil dort habe ich einfach in einer fantastischen Mannschaft gespielt und konnte mich dort gegen alle durchsetzten, gegen alle Stimmen, auch gegen die Presse, die gesagt haben, was will der da überhaupt?

00:58:26: Ja, nach dem Motto, der hat es mit der Eintracht schon nicht geschafft, was will der jetzt bei Juventus?

00:58:32: Also, man wird da schnell in irgendwelche Schubladen rein, reingepackt und hab dann gesagt, okay, ich zeig euch, gerade in Deutschland jetzt, das wollen wir ja mal sehen.

00:58:44: Deswegen hab ich ... Habe ich da eine ganz tolle Zeit erlebt und auch eine sehr intensive dann auch letztendlich.

00:58:51: Und ja, schade, dass wir nicht so um die Meisterschaft gespielt haben, aber trotzdem der UEFA Cup, Sieg, drei, neunzig war natürlich auch ein Höhepunkt in meiner Karriere.

00:59:00: Dann machen wir es mal so, mit diesem Wechselvorvertrag Juve Atalanta hin und her verweisen wir auf dein Buch.

00:59:05: Ich glaube, da steht es wahrscheinlich ausführlich drin.

00:59:07: Und bleiben wir in Italien oder in der Gegenwart mit England.

00:59:11: Würdest du sagen, was die Premier League heute ist?

00:59:13: Das war Anfang der Neunziger, die Serie A, die Überlieger.

00:59:17: Jeder Spieler wollte dahin, selbst die Durchschnittsklubs hatten zwei, drei überragende Spieler, durch eben Anziehungskraft und finanzielle Mittel.

00:59:25: Ja, also im Hinblick auf die WM-Ninzeinten-Ninzig, das ging schon, ich sag mal Mitte der Achtziger los.

00:59:30: Da war klar, dass die WM eine riesen Ereignis wird in Italien.

00:59:36: Und ja, dort wurden natürlich dann schon auch auch ... bessere Gehälter gezahlt als in Deutschland.

00:59:43: Dort konnte man mehr Geld verdienen und die besten Spieler der Welt orientieren sich natürlich immer auch an der besten Liga und dort, wo die Verdienstmöglichkeiten gut sind.

00:59:52: Das war damals die italienische Liga, gar keine Frage.

00:59:54: Da gab es keine spanische Liga oder französische Liga.

00:59:57: Es war die italienische Liga, die Serie A. Deswegen war das ganz klar, dass ich dann irgendwann schon auch versucht habe oder ein Auge drauf geworfen habe, auch mal in Italien Fußball zu spielen.

01:00:08: Heute, Claro.

01:00:11: England, das Maß aller Dinge.

01:00:16: Die Clubs sind natürlich wohl gebetet, finanziell top ausgestattet und können sich jeden Spieler leisten, den sie gerne haben möchten.

01:00:26: Deswegen kann man rein sportlich das schon so sehen, dass es heute England ist, damals Italien.

01:00:32: Und klar, deswegen spielen ja auch die besten.

01:00:37: Fast alle spielen dort in England.

01:00:40: Natürlich darf man große Clubs wie Real Madrid oder Barcelona auch nicht vergessen.

01:00:48: Oder in Frankreich, jetzt Paris Saint-Germain.

01:00:50: Das sind natürlich auch Clubs in anderen Liegen, aber trotzdem, ich sag mal, wenn heute jemanden Angebot hat aus der Premier League, ich glaube, der überlegt nicht lange.

01:01:00: Jetzt wurde ja die damalige Anziehungskraft der Serie A nie so schön zusammengefasst wie in der Aussage, in Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.

01:01:08: Ich frage mich aber, weil ich es auch mal gelesen habe, hast du das überhaupt wirklich gesagt oder wurde dir das irgendwie die Schuhe geschoben?

01:01:13: Nein, also ich habe das nicht so gesagt.

01:01:18: Ich muss ganz ehrlich sagen, war da immer auch ein bisschen verwundert, konnte mich aber auch gar nicht so richtig dagegen wehren.

01:01:25: war jetzt nie jemand, der sagt, ich brauche jetzt hier eine Gegendarstellung.

01:01:28: Ich finde es übrigens ganz lustig, weil man wird ja natürlich heute auch im Alltag manchmal mit so was konfrontiert.

01:01:36: Natürlich kann ich drüber schmunzeln, aber ich will natürlich nicht, oder ich möchte natürlich nicht, dass das immer, immer wieder ausgeschlachtet wird.

01:01:44: Ich kann damit leben, gar kein Thema, aber ich muss ehrlich sagen, ich kann mich an diese Aussage Ob die in einem Interview war oder zu einem Journalisten, weiß ich nicht erinnern.

01:01:58: Ich glaube, dass es aus einem Kontext rausgerissen worden ist, dass es zusammengeflickt ist, aus einer Aussage oder aus zwei, drei Sätzen, die ich getätigt habe, von einer Auslosung, UEFA Cup oder Champions League-Auslosung, bezugnehmend auf den nächsten Gegner.

01:02:22: die Fans oder die Leute, die sich auch für meine Karriere interessieren, die können mir wirklich glauben, wenn ich gut war in der Schule, da gab es nur ein Fach.

01:02:30: Und das war Geografie.

01:02:31: Und deswegen, glaub ich, konnte ich das auch damals schon gut auseinanderhalten.

01:02:38: Wo liegt Madrid?

01:02:39: Wo liegt Myland?

01:02:41: Deswegen wirkt das für mich, wirkt das für mich heute noch sehr befremdlich.

01:02:47: Und kann damit auch ... nicht so gut umgehen, weil ich mich damit gar nicht so identifiziere.

01:02:55: Ich werde das im Buch auch noch ein bisschen beschreiben, wie das kam.

01:02:58: Und ich hoffe, das kommt da auch ganz gut rüber.

01:03:02: Du hast ihn schon angeschnitten, den UEFA-Cup-Sieg mit Juve, drei und neunzig im Finale gegen Borussia Dortmund.

01:03:08: Mitte der neunziger BVB gegen Juve, das gab es ja öfter mal.

01:03:10: Du hast es auf beiden Seiten erlebt, dann auch bis zum CL-Finale, sieben und neunzig.

01:03:14: Was waren das denn für Dwelle damals, gerade auch mit Spielern wie dir oder Jürgen Kohler, die das auf beiden Seiten erlebt haben?

01:03:22: Ja, in der Zeit gab es in der Tat sehr viele Begegnungen auf internationalen Niveau.

01:03:27: UEFA Cup Spiele, klar.

01:03:30: Dreiundneunzig Hin- und Rückspiel mit Juventus Turin, wo ich mit Juve den UEFA Pokal gewonnen habe, gegen Borussia Dortmund, aber auch ... Wo ich, ich denke auch, siebenneunzig an das Champions League Endspiel klar habe.

01:03:47: mit der Borussia gegen Juventus in München die Champions League gewonnen haben.

01:03:54: In der Zeit gab es die eine oder andere Auseinandersetzung, dass das Spiel Juve Dortmund, Dortmund, Juve und das war natürlich klar Highlights.

01:04:03: Gerade Juventus in den Neunzigern war der Top-Club in Europa.

01:04:09: Nach mir zum Beispiel ist Sinnedin Sidan verpflichtet worden, Didier Deschamps.

01:04:14: Also Juve hat auch dann in den Neunzigern immer die Möglichkeit gehabt, die besten Spieler zu haben.

01:04:19: und diese Begegnung, diese Spieler, die waren natürlich schon die Highlights.

01:04:23: Sie sind auch sehr prägend heute noch in meiner Erinnerung und wie gesagt, das habe ich heute wahnsinnig noch so auf dem Schirm.

01:04:34: Wenn jetzt beide Vereine nächste Woche in der Champions League wieder aufeinandertreffen, dem drückst du da dann mehr die Daumen?

01:04:41: Also ich muss sagen, meine Affinität ist natürlich schon für Borussia.

01:04:49: Ich habe insgesamt acht Jahre für Borussia Dortmund gespielt.

01:04:52: Der Verein wird immer mein Fußballerleben oder mein heutiges Leben auch mitbekleiden.

01:04:58: Ich bin ab und zu auch noch mal in Dortmund, mal im Stadion und freue mich immer wieder, wenn ich dort auch mal sein kann.

01:05:06: Deswegen fühle ich mich da schon auch mit der Borussia, dass die wo es ja dort erfolgreich ist.

01:05:12: Das ist ganz klar.

01:05:14: Werden wir da mal einen Blick auf die Aktualität werfen.

01:05:17: Der BVB im Spätsommer, Sommer zwanzig, fünfundzwanzig.

01:05:19: Wie schätzt du die Entwicklung der Mannschaft unter Niko Kovac ein?

01:05:23: Die Mannschaft ist gut.

01:05:24: Ja, die Mannschaft hat Potenzial.

01:05:27: Es ist klar, dass man immer wieder Themen hat, ja, wenn es man nicht so läuft, was mich auch... selbst auch stört, dass da so eine Mentalitätsfrage gestellt wird.

01:05:38: Ja, ich glaube, dass die Mannschaft gut zusammengesetzt ist, dass die Mannschaft eine gute Rolle spielen wird, auch in der Bundesliga.

01:05:44: Niko Kovac als Ex-Spieler klar, der weiß, wo er die Hebel ansetzen muss.

01:05:51: Ja, und wie dann dieses Zusammengehörigkeitsgefühl, wie die Mannschaftseite zusammenpassen.

01:05:57: dass das im Laufe einer Saison findet sich das auch.

01:06:00: Ja, dann eine Stammformation, eine gewisse Heraschi.

01:06:04: Das muss kommen.

01:06:05: Aber ich sag mal, der Anfang oder das Wichtigste war, dass man mit dem vierten Platz aus der letzten Saison diesen Champions League Platz geholt hat.

01:06:17: Das ist ein Erfolgserlebnis, das hat zusammengeschweißt und ich glaube, dass der Verein oder dass die Borussia da eine gute Rolle spielt, auch dieses Jahr in dieser Saison.

01:06:28: Jetzt kam ja Joe Bellingham, Fabio Silva, der jetzt noch ausfällt, oder auch Karni Chukwui Meka, Aron als Anselmino.

01:06:36: Und im Gegenzug ging Großverdiener Wiimu Koko oder Aler.

01:06:40: Gittens ist ein aus der weiteren Stammmannschaft, der noch abgegeben wurde, aber ansonsten eigentlich keine.

01:06:45: Findest du, der Kader an sich ist zumindest national stark genug, um auch um Tito mitzuspielen?

01:06:52: Ja, das glaube ich auf jeden Fall.

01:06:53: Die angesprochenen Spieler waren jetzt auch keine absoluten Stammspieler, die erwähnt worden sind.

01:06:59: Deswegen sind gute Spieler dazugekommen, der Kader ist gut ergänzt worden.

01:07:04: Ich glaube schon, dass auch mit der Strahlkraft, auch das ganze Clubs, mit der Fan-Kultur, mit allem, dass so ein Verein wie Borussia Dortmund immer ein Wörtschen mitreden wird, wird national, international.

01:07:18: ist ganz klar, ist es schwieriger.

01:07:21: Die Champions League wurde ja reformiert, ein anderer Spielmodus.

01:07:27: Dort sollte man versuchen, immer Anschluss zu haben, eine gute Rolle zu spielen, weil das auch wichtig ist für das Umfeld.

01:07:37: Die Möglichkeiten sind auf jeden Fall da, dass der Club ein sehr gutes Jahr spielt.

01:07:44: Fehlt dir in der Mannschaft so ein typischer Zähner, wie du dort mal einer warst?

01:07:48: Oder wäre das zum Beispiel eine Position, wo du Julian Brandt ziehst, dass er da noch mehr alleine zentral eingesetzt wird?

01:07:54: Ich habe jetzt neulich irgendwo gelesen, es gibt gar keine Zähner mehr.

01:07:58: Aber gerade Julian Brandt oder Florian Wirt sind für mich richtige klassische Zähner.

01:08:05: Und klar ist Julian Brand für mich ein Spieler, der Kreativität hat, der gerade so im Offensivbereich unglaublich variabel ist, einsetzbar ist.

01:08:17: Deswegen wäre es schön, wenn er wieder zur alten Stärke zurückkommt.

01:08:23: Ganz klar, wenn Julian Brand in der Top Form ist, bringt das Borussia Dortmund ein ganzes Stück weiter.

01:08:30: Aber nicht nur er.

01:08:31: Alle Spieler müssen auf Top-Niveau sein.

01:08:34: damit sie auch erfolgreich sein können.

01:08:37: Wie gefällt dir ein Joe Bellingham?

01:08:39: Hast du einen Eindruck, er könnte so gut werden wie Jude?

01:08:43: Jude war ein Ausnahmetalent, der auch bei der Brust ja gewachsen ist, der dort durch, wie es vielleicht auch bei mir war, früher in den jungen Jahren, der durch dieses Publikum, durch diesen Club auch sich so entwickelt hat, dass er halt verdammt viel Geld dann auch letztendlich dann auch zu Real Madrid wechseln konnte.

01:09:03: Ich muss zugestehen, ich habe seinen Bruder nicht so auf dem Schirm.

01:09:08: Ich kann ihn noch nicht so einschätzen.

01:09:10: Es wird viel Geld bezahlt für ihn.

01:09:12: Ich glaube, er ist auch ein junger Spieler.

01:09:15: Ich glaube, er braucht auch eine gewisse Eingewöhnungsphase.

01:09:19: Und wenn er die aber hat oder die bekommt und wenn das Umfeld ruhig bleibt, glaube ich, kann er ihn sehr wertvoll.

01:09:24: Spieler werden für die Bürocia und kann sich ähnlich so entwickeln wie sein Bruder.

01:09:28: Siehst du eigentlich die BVB Lebensversicherung Sirugi Rasil auf Augenhöhe mit zum Beispiel Harry Kane bei den Bayern, auch gerade was die Wichtigkeit angeht?

01:09:37: Lebensversicherung, das ist ein guter Ausdruck.

01:09:40: Ja, ganz klar, ein Kader ist heute gespickt mit tollen Spielern, die gewisse Marktwerte haben.

01:09:48: Ja, und auch Borussia Dortmund hat fantastische Spieler.

01:09:50: Ich will das jetzt nicht auf einzelne Spieler runterbrechen.

01:09:54: Aber ganz klar, diese Mannschaft hat einen gewissen Marktwert und das wird ja auch immer dokumentiert.

01:10:01: Ich denke, im Zusammenfasen kann man sagen, dass der Verein sich auf internationalem Niveau jetzt schon über viele, viele Jahre etabliert hat.

01:10:13: Ich habe neulich auch gelesen über, ich glaube, die letzten zehn Jahre immer in der Champions League mit dabei.

01:10:18: Also das hat sich, das hat sich international sicherlich eingeprägt, das Bosnia Dortmund.

01:10:26: ein absoluter Top-Club ist und man wünscht sich das natürlich auch, dass so viele deutsche Clubs wie möglich auch lange in der Champions League vertreten bleiben und nicht, dass es irgendwann mal so ist, dass das Geld die Welt regiert und das sind nur noch die die finanzstärksten Clubs, dass die praktisch die die Champions League unter sich ausmachen.

01:10:46: Ich wünsche mir und das ist ganz wichtig an der Stelle auch zu sagen, dass sich halt auch Clubs so genannte die die die die sich auch Teams basteln, auch mit vielleicht etwas kleineren Budget, dass die trotzdem auch die Möglichkeit haben, Titel zu gewinnen.

01:11:01: Das wäre so ein bisschen mein Wunsch, mein Wunsch denken.

01:11:04: Ich hoffe, dass das auch so kommt.

01:11:07: Ohne jetzt die große Kritikkeule zu schwingen, wenn du auf die aktuelle BVB-Mannschaft schaust.

01:11:13: Was wäre für dich so am ehesten?

01:11:15: was, was du als Schwachstelle oder Punkt zum Ansetzen bezeichnet würdest?

01:11:19: Wo würdest du am ehesten rangehen und sagen, verbessert euch in dem Punkt, dann geht da noch mal was?

01:11:26: Ja, ich habe die Mannschaft natürlich schon vor Augen, aber jetzt nicht so.

01:11:31: Ich glaube schon, dass man schauen muss, dass ein Team eine richtig gute Achse hat.

01:11:40: Ich sage mal, die Achse geht los.

01:11:42: Torwart, Top Innenverteidiger.

01:11:46: Top-Sexer- oder Achterposition-Top-Stürmer, dass man diese Achse immer hat, genau wie beim Auto.

01:11:54: Ohne Achse fährt kein Auto.

01:11:56: Ich sag mal, deswegen ist vielleicht ein blöder Vergleich, aber trotzdem kann man das schon so ein bisschen sehen.

01:12:02: Deswegen glaube ich, dass auf den Schlüsselpositionen, und deswegen kann man auch sagen, das war die erfolgreiche Zeit von beiden München mit den zehn Titeln hintereinander.

01:12:12: Die hatten halt eine unglaubliche Achse und die war ... gar nicht wegzudenken, wo es ja dort muss, muss versuchen, eine gute Achse hinzubekommen und dann die Spieler drum herum und dann die Mannschaft zusammenbauen.

01:12:27: Deswegen eine Schwachstelle jetzt auszumachen weiß ich jetzt nicht, das ist jetzt weit hergeholt.

01:12:33: Ich bin da, denke ich jetzt nicht so nah dran, aber natürlich ist es wichtig, dass man auf allen Positionen auf sehr, sehr gutes Niveau hat und auch Top-Spieler hat.

01:12:44: Das ist ganz klar und keine Schwachstellen hat.

01:12:47: Das ist klar, um die Ziele auch dann auch erreichen zu können.

01:12:50: War

01:12:51: das in deiner Karriere immer so, dass die erfolgreichen Mannschaften, in denen du gespielt hast, immer so eine stabile, sehr gute Achse hatten?

01:12:58: Ja, das kann ich sagen in der Karriere.

01:13:00: Das war immer sehr wichtig, dass eine Mannschaft getragen wird.

01:13:07: von Spielern, die vorangehen, ein gewisses Leadership haben und die einfach prägend sind für eine Mannschaft.

01:13:18: Aber natürlich immer vorausgesetzt auch, dass die Leistung stimmt, ist ganz klar.

01:13:22: Und nicht der Name macht Leadership oder irgendwas anderes, sondern das macht die Leistung im Training.

01:13:31: Und auch in Verbindung natürlich auch mit dem Trainer, der sowas natürlich dann auch erkennen muss und sagt, das sind jetzt hier meine Leitwölfe.

01:13:37: Also das sehe ich schon.

01:13:39: Ich bin kein Freund von flacher Hierarchie oder alles in gleich und jeder ist wichtig.

01:13:45: Ja, jeder ist wichtig, aber trotzdem wird eine Mannschaft immer getragen von Liedern und von Spielerpersönlichkeiten, die mit Leistung vorangehen.

01:13:56: Deswegen spricht man ja auch, habe ich eben gerade auch von einer Achse gesprochen.

01:13:59: die ganz, ganz wichtig ist für eine Mannschaft.

01:14:02: Ja, das ist auch schon den neuen Modus in der Champions League angesprochen.

01:14:05: Diesmal kein Hin- und Rückspiel, sondern ein Spiel für Dortmund in Turin, wo Juve mit Trainer Igor Tudor wieder ein bisschen stabiler wird.

01:14:13: Du bist nicht ganz nah dran, hast du gesagt, aber grundsätzlich, wie würdest du Dortmund empfehlen, dieses Auswärtsspiel bei Juve anzugehen?

01:14:21: Ja, ich freue mich sehr auf dieses Spiel.

01:14:22: Ich glaube, das wird ... Ja, das wird ein Spiel sein auch auf Augenhöhe.

01:14:28: Wo es ja dort muss ich da, muss keine Angst haben.

01:14:32: Juventus Turin ist, stand heute jetzt auch für mich keine Mannschaft, die jetzt alles in Grund und Boden spielt.

01:14:42: Sondern ich glaube, das werden zwei Spiele werden auf Augenhöhe.

01:14:46: Ja, das ist klar.

01:14:46: Tagesform ist mitentscheidend.

01:14:49: Ja, das muss man sehen.

01:14:51: Klar.

01:14:52: Kein einfacher Gegner.

01:14:54: Juventus Turin hat einen sehr, sehr großen Namen.

01:14:57: Aber ich denke mal, Borussia Dortmund hatte auch gute Chancen, auch diese Spiele zu gewinnen.

01:15:04: Deswegen freue ich mich sehr über diesen neuen Modus.

01:15:08: Ich bin da echt happy.

01:15:09: Ich finde das viel, viel besser.

01:15:13: Letztes Jahr war ja schon das erste Jahr mit dem neuen Modus, weg von diesen Gruppenspielen.

01:15:20: Also ich finde das ist sehr spannend, ist ganz toll gemacht und freue mich jetzt auf die Champions League-Saison auch.

01:15:27: Was kannst du aus deiner Juwelzeit sonst noch schönes erzählen?

01:15:30: Ich habe mal bei unseren Vorgängen hier bei KND, wo du mal zu Gast warst, die schöne Anekdote gehört, dass der heute so emotionaler Antonio konnte, zu deiner Zeit als Mitspieler ein ganz ruhiger war und du ihn gar nicht wieder erkannt hast.

01:15:42: Gibt es da noch so ein paar Beispiele?

01:15:44: Ja, das war wirklich in der Tat so.

01:15:47: Der war sehr zurückhaltend und war ja von der Emotionalität her außerhalb des Platzes.

01:15:55: War das also wirklich, also wie soll ich sagen, das war ein Schwiegersohntyp, ja, also ganz, ganz ruhig und bescheiden, alles auf dem Platz.

01:16:05: War er schon eine Maschine, konnte sehr viel laufen und war auch sehr aggressiv und alles, aber nicht verbal.

01:16:10: Wenn ich ihn heute sehe am Spielfeld dran, ist das für mich ein ganz anderer Mensch.

01:16:15: Der hat sich irgendwie als Trainer total verändert.

01:16:19: Diese Zeit war unglaublich schön, weil halt auch wir Superstars hatten.

01:16:27: Klar, Roberto Baccio, Jürgen Kohler war mit dabei, Gianluca Viali.

01:16:34: der leider verstorben ist.

01:16:37: Aber das war für mich mit auch die schönste Zeit, gerade mit dem ganzen Leben in Italien.

01:16:44: Deswegen gibt es dann natürlich schon die ein oder anderen Geschichten.

01:16:48: Aber ich will gar nicht so viel erzählen, wir haben ja noch ein paar Sachen, ich habe ja schon hingewiesen, da steht auch eine sehr, sehr schöne Geschichte drin aus meiner Zeit bei Juventus Turin.

01:17:03: Wie ich das erlebt habe, was ich dort für Menschen getroffen habe, ja, ich will nur mal eins sagen, Giovanni Anielli, der große Fiat-Boss, ja, der hin und wieder auch zur Mannschaft gestoßen ist und wie dieses ganze Leben war, das erzähle ich dort und deswegen, das macht mich heute auch noch so ein bisschen stolz, dass ich da so diese zwei Jahre hatte in Italien und das hat mich dann auch... auch letztendlich dann auch geprägt.

01:17:32: für die dann die großen Titel, die danach kamen, sprich Europameisterschafts, in England mit der Nationalmannschaft, die Champions League, die Meisterschaft mit Borussia Dortmund in der Zeit.

01:17:46: Das war, Juve war eine sehr gute Vorbereitung für mich für meine Rückkehr nach Deutschland oder dann auch für die erfolgreiche Zeit in der Nationalmannschaft.

01:17:54: Bevor es dann jetzt mit den angesprochenen Titeln wieder richtig schön wird, gucken wir nochmal auf einen Ja, Rückschlag oder nicht so erfolgreichen Moment, das war dann die WM-IV.

01:18:03: Kurz war der Rückkehr nach Deutschland.

01:18:06: Klar, Deutschland-Titel-Verteidiger, du als Juve-Spieler, als Spieler aus der besten Liga der Welt, so ein bisschen reingewachsen in die Erwartungshaltungsrolle des Hoffnungsträgers und wurdest dann auch wieder so ein bisschen zum Sündenbock gemacht.

01:18:19: und schließlich gab es das Viertelfinal aus gegen Bulgarien.

01:18:23: Was sind deine Erinnerungen an diese WM und was sind deine Erklärungen?

01:18:27: Warum es nicht?

01:18:28: vermehrgereicht hat.

01:18:29: Im Buch beschreibe ich das auch, ärgert mich heute noch wahnsinnig diese WM, weil ich der Meinung bin, da war viel mehr drin.

01:18:39: Dieses Ausscheiden gegen Bulgarien im Viertelfinal, es war total unnötig.

01:18:44: Aber die Gegebenheiten und im Umfeld waren halt so viele Störfaktoren, dass es vielleicht auch dann damals nur eine Frage der Zeit war, dass wir irgendwie rausfliegen.

01:18:55: Aber ich sage mal von der Qualität her, Von den Spielen, die wir hatten in dieser Mannschaft, wir waren nicht wesentlich schlechter als wir in den letzten.

01:19:08: Man muss dazu sagen, dass wir auch Spiele aus der ehemaligen DDR waren mit dabei.

01:19:17: Die Qualität der Mannschaft war auf unglaublich hohem Niveau.

01:19:21: Deswegen ärgert mich eigentlich, wenn man heute über diese WM spricht.

01:19:25: über dieses Viertelfinal aus, sondern ich glaube, dass einfach vielleicht mit einer anderen Hand habe, wo jeder Spieler vielleicht auch hätte sich ein bisschen mehr zurücknehmen müssen, da appelliere ich gerade an die Mannschaft, vielleicht in Verbindung auch mit Trainer Berti Vogts, der vielleicht auch mal früher vielleicht auf den Tisch hauen sollen, hätte wenn und aber, aber

01:20:05: Und die Leute, die auch über dieses Aussprechen und drüber was drin war.

01:20:17: Da geht es halt wirklich auch immer, wie neunzig, nur halt negativ um diese Stimmung, um die Atmosphäre, um den Zusammenhalt.

01:20:23: War das wirklich so ein richtiges Kontrastprogramm, was du gerade schon angerissen hast?

01:20:27: Ja, es war komplizierter in Verbindung auch.

01:20:33: Ich habe es ja schon gesagt, auch sehr viele Störfaktoren rund um die Mannschaft.

01:20:39: Es ist so ein bisschen vertrauen weggegangen und irgendwie... Wir wussten, dass wir gut sind, aber es hat einfach etwas gefehlt, etwas mehr gefehlt, um erfolgreicher zu sein.

01:20:53: Wir sprechen heute über dieses Ausgegen Bulgarien.

01:20:56: Ja, das war natürlich unnötig, weil wir waren ja eigentlich, wir waren ja jetzt nicht schlechter, sondern es waren ja zwei Tore von Bulgarien, die ... Natürlich, die uns das ausbeschert haben, aber die haben uns jetzt ja auch jetzt nicht komplett auseinander genommen, sondern ich bin heute noch der Meinung, wenn wir weiterkommen, haben wir sogar eine realistische Chance im Halbfinale gegen Italien.

01:21:22: Die weiß nicht, ob die uns auch so locker geschlagen hätten.

01:21:27: Aber ich sag mal, rund um dieses Turnier in Amerika selber, hatten wir zu viele Nebenkriegsschauplätze, die einfach störend waren.

01:21:38: Und das kann man auch nicht von der Hand wischen.

01:21:40: Und das war...

01:21:42: Zum Beispiel?

01:21:43: Ja, es gab ständig Diskussionen mit der Handhabung oder mit dem Umgang mit den Spielerfrauen.

01:21:53: Es gab immer wieder... gab es da... Gabs da Probleme und das wurde dann auch in die Mannschaft reingetragen.

01:22:02: Die Mannschaft wurde auch in dieser Zeit so ein bisschen verändert.

01:22:07: Es wurden Spieler, die vielleicht vorher stamm waren, die waren auf einmal mehr, waren dann auch auf der Bank.

01:22:12: Ich will mich da gar nicht rausnehmen.

01:22:13: Ich habe auch vorher gut gespielt gehabt.

01:22:18: Dann habe ich vielleicht auch mal ein schlechteres Spiel gehabt.

01:22:23: Hab mich dann auch auf der Bank wiedergefunden.

01:22:26: Das hat jetzt auch nicht dazu beigetragen, dass es mir super gut geht.

01:22:31: Natürlich kann man sagen, du bist Profi, das musst du abkönnen.

01:22:34: Aber trotzdem sind das ja alles Spieler und alles in der Mannschaft.

01:22:37: Da hat man ja auch Jungs, die so ein Fein empfinden haben.

01:22:42: Deswegen war das irgendwie keine Harmonie.

01:22:47: Ja, in der Mannschaft konnte nie eine Harmonie zustande kommen, weil irgendwie jeder Spieler oder jeder irgendwie auch dann problemisch gesehen hat.

01:22:56: Einer hat sich als Stammspieler gesehen, der andere nicht.

01:22:58: Die Spieler, die auf der Bank waren, haben gesagt, na na na, eigentlich müsste ich spielen.

01:23:04: Also, es war in dem Team nicht stimmig.

01:23:07: Das muss man sagen.

01:23:09: Deswegen... konnte man diese hundert oder hundertzehn Prozent, die man einfach braucht in so einem Turnier, wo alle einfach an diesen Strang ziehen, an diesen Tau, um die Gegner niederzumachen.

01:23:23: Das gab es zu viele Schwachpunkte und das hat dann letztendlich dazu gefühlt, dass wir dann... gegen Bulgarien ausgeschieden sind.

01:23:34: Und das hat natürlich dann einen Riesenaufschrei gegeben in Deutschland, ganz klar, wenn man im Viertelfinale rausfliegt, ist das zu damaligen Zeit.

01:23:45: Heute, wenn man in der heutigen Zeit, wenn man vielleicht ganz froh, wenn man als Viertelfinale erreicht, heute müssen wir ja schon schauen, ein Viertelfinale ist das ein Erfolg, ja oder nein?

01:23:53: Zu meiner Zeit war Viertelfinale, war das eine Schmach?

01:23:56: Das war als Weltmeister, im Viertelfinale raus, klar.

01:24:00: Da schreckt man auf, da sind die Leute natürlich enttäuscht.

01:24:05: Vielleicht sind die Ansprüche heute ein bisschen anders, keine Ahnung.

01:24:09: Aber zu damaligen Zeit war das natürlich schon eine kleine Sensation, im Viertelfinal auszuscheiden.

01:24:14: Und deswegen, ich habe es gerade gesagt, die Harmonie in diesem Team war nicht so da, dass alle mitgezogen haben.

01:24:22: Nach dieser WM, nach auch nur zwei Jahren in Turin ging es für Dichtern zurück nach Deutschland zum BVB.

01:24:28: Was sich extrem ausgezahlt hat.

01:24:30: Meister-Fünfo-Ninzig, Meister-Sächsen-Ninzig, CL-Sieg-Sieben-Ninzig.

01:24:34: Aber wie kam es überhaupt zu dem Wechsel?

01:24:36: Ganz einfach zu erklären.

01:24:37: Juventus hat gesagt, wir werden zwei Spieler verkaufen.

01:24:41: Wir müssen gucken, dass wir auch Umsätze generieren.

01:24:44: Wir kriegen einen neuen Trainer, der möchte auch verändern, der möchte eine andere Spielphilosophie an den Tag legen.

01:24:51: Und dann war es so, dass man mich... angesprochen hat und hat gesagt, pass auf.

01:25:00: Unser neuer Trainer geht in eine andere Richtung und er will mit einem Spielmacher spielen, mit einem Offensiven.

01:25:06: Das ist Roberto Baccio und ich war dann eigentlich mehr oder weniger zum Verkauf.

01:25:14: freigegeben und hatte aber noch ein Jahr Vertrag, muss ich dazu sagen.

01:25:19: Ich hätte auch sagen können, nein, nein, nein, stopp, stopp, stopp, ich bleibe hier, ich setze mich hier durch.

01:25:23: Aber ich hatte auch nicht mehr das Gefühl, weil auch Giovanni Trappattoni ihm wurde auch gesagt, dass das jetzt einfach eine neue Mannschaft, auch eine neue sportliche Leitung kommt, dass man Veränderung möchte.

01:25:37: und dass man versuchen will, da eine neue Mannschaft aufzubauen.

01:25:41: Und deswegen war es dann klar, dass ich dann auch den Verein wechseln.

01:25:47: Und für mich kam auch nur ein Wechsel zurück in die Bundesliga infrage.

01:25:52: Ich wollte nicht irgendwo anders spielen als bei Juventus Turin oder jetzt irgendwo in der anderen Liga, sondern für mich war klar, ich habe noch mal ein großes Ziel vor Augen.

01:26:00: Ich möchte auch noch mal die meisten, die Schale in der Hand haben.

01:26:03: Das war für mich so.

01:26:03: das, was ich ... mir insgeheim auch ausgemalt hat.

01:26:06: Ich will auf jeden Fall noch mal als deutscher Fußballer die Schale gewinnen.

01:26:11: Und dann gab es zwei Clubs, die um mich gebohlt haben.

01:26:14: Das war Bayern München und Borussia Dortmund.

01:26:17: Und für mich war dann die Borussia die Mannschaft oder der Club, wo ich mir am ehesten vorstellen konnte, dass man erfolgreich sein kann, dass man um eine Meisterschaft spielt.

01:26:33: Ja, dort war mit Matthias Sammer, mit Stefan Reuter, mit Kalle Riedle waren schon ehemalige Jungs oder Mannschaftskameraden aus der Nationalmannschaft, die auch vorhin Italien waren, die waren schon in Dortmund, die Mannschaft wurde ein Jahr zuvor Vierter, Dritter oder Vierter, also war knapp an der Meisterschaft dran und mir hat man zu verstehen gegeben, damals vom Vorstand aus hat gesagt, mit dem Mosaik steinischen Andy Möller, mit meiner Wenigkeit.

01:27:02: glaubt man, kann man wirklich ernsthaft Deutscher Meister werden.

01:27:09: Und es ist dann auch so gekommen.

01:27:11: Die Saison war nicht einfach, die war sehr, sehr kompliziert und sehr schwierig und sehr anstrengend.

01:27:16: Aber ich glaube, ich habe meine beste Saison gespielt in meiner ganzen Karriere, weil auch gerade im Winter mit den Verletzungen von Karl-Heinz Riedler und mit Stefan Schapuisar, die beide mit Kreuzbandriss ausgefallen sind.

01:27:29: und wir mit Ibrahim Tanko und mit Lars Regen den Babysturm installieren mussten, haben wir es trotzdem geschafft, deutscher Meister zu werden.

01:27:39: Also eine unglaubliche, unglaubliche Leistung dieser Truppe, die von einer wahnsinnigen Freundschaft gelebt hat und von einem Zusammenhalt.

01:27:50: Ja, das kann man sich gar nicht vorstellen.

01:27:52: Das war eine Meisterschaft.

01:27:53: wirklich, habe ich so als in so einer Mannschaft zu spielen damals.

01:27:58: Das war schon was Besonderes.

01:28:00: Und da ist ein Traum in der Füllung gegangen.

01:28:03: Zum ersten Mal deutscher Meister mit Borussia Dortmund, den Klug, den ich in den letzten Jahren verlassen hatte.

01:28:11: für die Eintracht, dort wieder zurückzukehren.

01:28:14: Und ich konnte dem Klub einfach auch wieder etwas zurückgeben.

01:28:18: Wir haben das ja schon angesprochen mit dem Mikrofon vor der Tribüne und der Wechsel.

01:28:24: Die Fans haben mich damals ins Herz geschlossen gehabt.

01:28:26: Wir haben gesagt, wie kann der Andi gehen?

01:28:27: Wie kann der uns das antun?

01:28:29: Und für mich war dieser Schritt zurück, war auch so etwas, ich will was zurückgeben, ich muss zu dem Klub zurück.

01:28:34: Dort ist mein Auftrag, das ist noch nicht zu Ende.

01:28:38: Und ich fühle, ich kenne die Stadt.

01:28:40: Ich weiß, was wichtig ist in Verbindung mit Trainer Hitzfeld, mit Matthias Sammer, mit Stefan Reuter, mit Jungs, die ich gekannt habe.

01:28:51: Das war für mich der wichtigste Schritt in meiner Karriere, dass ich das gemacht habe.

01:28:58: Kurz bevor es dann die erste verdiente Schale gab, kam es zu einem deiner berühmtesten Momente eben zur vorhin schon mal kurz thematisierten Schwalbe.

01:29:06: die dich ja dann auch quasi gesperrt hat.

01:29:09: Also du warst ja dann der erste, zumindest in Deutschland, der erste Spieler, der für so ein Täuschungsmanöver gesperrt wurde mit unfassbaren Wellen, die das geschlagen hat.

01:29:17: Ich habe auch dazu irgendwie ein spannendes Video, ein spannendes Zusammenschnitt gesehen, wie sich ein paar Protagonisten aus dem Spiel danach äußern, auch du, der sofort sagt, ja, war klar, kein Elfmeter, aber so.

01:29:27: Es war im Prinzip eine Trotzaktion.

01:29:30: quasi hier dich mal zu rechen durch so einen move.

01:29:33: kannst du da mehr dazu sagen was sich da motiviert hat oder wie es aus deiner sicht zu dieser flug einlage kam?

01:29:39: ja ich will jetzt gar nicht so viel verraten weil

01:29:43: ein bisschen was kommt

01:29:44: in dem in dem buch steht eine menge drinnen darüber aber ganz klar Diese Emotionalität an diesem Tag, an diesem Abend, bei diesem Spiel gegen den KSC.

01:29:55: Diese Spannung, dieser Druck.

01:29:58: Wir spielen um die deutsche Meisterschaft, der KSC, um den UEFA-Kappplatz.

01:30:03: Ja, die Vorgeschichte aus dem Hinspiel, wo wir, ich glaube, in Karlsruhe, glaube ich, eine Klatsche bekommen haben.

01:30:10: Es war klar, ich in Manndeckung genommen, wir mussten dieses Spiel gewinnen, sonst wäre die Meisterschaft verloren gewesen.

01:30:19: Also, da war so viel Druck im Kessel.

01:30:21: Und dann kam es natürlich zu dieser Szene, die, wenn ich das jetzt auch so sagen kann, was natürlich nicht gut war, was Scheiße war, ganz klar.

01:30:30: Ich verurteile das auch heute noch.

01:30:33: Klar, das gehört nicht zum Fußball dazu.

01:30:35: Und ich kann in diesen Sekunden, wie das damals passiert ist, Ich bin nie in den Spiel reingegangen, ich will heute hier eine Schwalbe machen und ich will jetzt hier irgendwie alle täuschen, damit wir hier einen Vorteil haben.

01:30:52: Das war nie mein Bestreben vom Fußball, sondern die Sache war ganz klar, ich im Strafraum, Ball zu weit vorgelegt.

01:31:03: Verdammt nochmal, wie komme ich aus der Situation raus?

01:31:07: Ich werfe mich da rein und der Dirk Schuster, der Verteidiger vom Kassett damals, der macht noch eine Schutzhaltung und dann sah das natürlich so schlimm aus.

01:31:21: Dass es dann zu dieser Schwalbe kam, zu der ich mich ja auch bekenne, dass es auch so war.

01:31:28: Und es war auch so, dass ich getäuscht habe.

01:31:31: Aber danach sind mir halt unglaublich viele verbale Sachen... zugetragen worden.

01:31:40: und gäbe es zu, gäbe es nicht so, bleib liegen, bleib stehe wieder auf.

01:31:45: und also das musste alles so schnell hin und ich war ganz einfach in dieser Situation wahnsinnig überfordert.

01:31:53: Konnte das nicht.

01:31:54: Auf der einen Seite weiß man, an elf Meter hilft er uns.

01:31:58: Auf der anderen Seite, es ist schon scheiße so was.

01:32:01: Gehste zum Schiedsrichter hin, gibst es zu.

01:32:04: Also das war ein Wechselbar der Gefühle in wenigen Sekunden als Fußballer.

01:32:11: Ja, klar.

01:32:13: Und ich wurde natürlich dann auch für diese Sache dann auch ... gesperrt.

01:32:17: Das wurde ausgeschlachtet.

01:32:18: Das war natürlich das Big-Thema in Deutschland.

01:32:23: Will man das in Deutschland überhaupt haben?

01:32:26: Ich war ja nicht der Einzigste, der mal einen Elfmeter rausgeschonten hat.

01:32:30: Es gibt heute viel, viel weniger klar durch die Fernsehkameras und durch alles wird alles aufgeklärt.

01:32:37: Aber ich sag mal in der Zeit früher, Von der Gründung der Bundesliga bis zu Ende der Zweitausender wurde im Fußball immer wieder mal getäuscht.

01:32:50: Es wurden Jungs weggeschubst, es wurden welche gezogen, es wurden sich im Strafraum fallen gelassen.

01:32:58: Also der Fußball hat auch von diesen Tricks und von der Schlitzeurigkeit viel gelebt auch.

01:33:06: Und ich sag mal, ich war so ein bisschen derjenige, deswegen wurde es auch so ausgeschlachtet, wo die Leute gesagt haben, so, und jetzt ist mal Ende und jetzt gehen wir dagegen an und das wollen wir nicht mehr.

01:33:17: Und jetzt soll das ein mahnendes Beispiel sein für alle, die täuschen wollen und die irgendwas schinden wollen.

01:33:24: Wir wollen den Fußballer sauberer machen und ist danach auch nicht so ganz gelungen.

01:33:29: Aber mittlerweile, glaube ich, ist man da fast schon bei der Hundertprozent.

01:33:36: Das war eine andere Zeit.

01:33:37: Da hat die Schlitzohrigkeit einfach noch in einem Spiel gegeben.

01:33:46: wahnsinnig viele Spielerinnen auch in meiner Karriere, wo ich weggeschubst worden bin nach vorne.

01:33:52: Der Schiedsrichter hat es nicht gesehen und mein Gegenspieler hat den Ball reingeschossen.

01:33:55: Dann bin ich zum Schiedsrichter, ich habe es nicht gesehen, tut mir leid.

01:33:59: Also das habe ich in meiner Fußballer Karriere so oft erlebt.

01:34:03: Aber es war einfach, ich sag mal, da ist das fast im Überlaufen gekommen und deswegen hat man mich dann auch gesperrt und hat dann gesagt, so jetzt wollen wir das nicht mehr haben, jetzt haben wir eine besondere Aufmerksamkeit bei dieser Sache.

01:34:35: Das war

01:34:38: der wichtigste Pass in meiner Karriere.

01:34:41: Das habe ich dem Lars auch schon mal so gesagt, aus Spaß.

01:34:46: Wenn ich ihn mal treffe, sage ich, du musst es nur noch den Fuß hinhalten und drüber lupfen.

01:34:50: Aber ich meine, das hat er natürlich schon überragend gemacht.

01:34:53: Aber ich will es mal so sagen, dieses Endspiel, auch mit der Vorgeschichte, dass ich mal bei Juventus gespielt habe, Stefan Reuter bei Juventus, diese Übermannschaft, die waren natürlich mit Sidan, Boxic, Delbiero, ich will gar nicht, Deschamps will gar nicht alle aufzählen.

01:35:09: Die waren natürlich übermächtig.

01:35:11: Ich sage heute noch von zehn Spielen gegen die, gewinste eins.

01:35:14: Und genau das eine haben wir gewonnen in München.

01:35:18: Das war ... Natürlich das Highlight in meiner Karriere, die Champions League mal zu gewinnen mit der Borussia.

01:35:25: Das kann man gar nicht hoch genug werden.

01:35:29: Heute noch kriegt man noch immer noch immer diese Fragen gestellt.

01:35:33: Wie war das damals?

01:35:34: Und wer war, wart ihr wirklich besser?

01:35:37: oder wie war die Mannschaft?

01:35:41: Das ist heute noch sehr, sehr präsent.

01:35:44: Ich habe das ja auch noch in meinem Buch beschrieben, diese tolle Zeit und was da auch, wie das alles so war, was ich dafür Erinnerung habe und meine Eindrücke aus dieser Zeit.

01:35:56: Aber ganz klar, dieses Spiel war mit das Wichtigste in meiner Karriere, wenn man in einem Champions League Endspiel steht und dann auch gewinnt und dann auch dazu beitragen kann.

01:36:09: Mit diesem Pass oder auch mit dem Eckball, wo der Kaloritel den Reinkampf war, das ist natürlich schon was Besonderes.

01:36:16: Ist es für dich persönlich dann sogar dieser Champions League-Sieg besonderer als der WM-Sieg, weil du halt eben aktiv auf den Platz beigetragen hast?

01:36:24: Also ich träube mich ein bisschen so dagegen, zu sagen welcher Titel war der Schönste und welcher war der Emotionalste.

01:36:33: Alle Titel haben... haben ihre eigene Geschichte angefangen, mit dem DFB Pokalsieg bei Borussia Dortmund, ich als junger Kicker, wo alles anfing.

01:36:45: Ich sag mal, bis siebenundneunzig Champions League.

01:36:49: Wir dürfen nicht vergessen, wir haben eine Europameisterschaft, sechsundneunzig gewonnen, mit der Nationalmannschaft, das war auch noch in der Zeit.

01:36:57: Also jeder Titel hat seine eigene Geschichte und seine eigene Emotionalität.

01:37:03: Heute zu sagen, die WM-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M-M.

01:37:24: Ja, mit diesen Fans am Borsigplatz und wo diese fünfhunderttausend Menschen in der Stadt waren.

01:37:31: Ja, das kann man sowas überhaupt noch toppen.

01:37:34: Kann man sowas im Vergleich im Vergleich sehen zu einer WM-Ninzenhundertneunzig, wo ich auf der Bank gesessen habe.

01:37:42: Und wo ich natürlich auch den WM-Pokal in der Hand gehalten habe und in der Kabine mit Lothar Matthäus gefeiert habe, kann man das gleichsetzen.

01:37:50: Also die Emotionalität ist immer unterschiedlich.

01:37:53: Jeder Titel hat seine eigene Geschichte und hat dieses wunderbares, dieses tolle, dieses tolle Gefühl.

01:38:00: Es gibt nichts Schöneres als als Fußballer etwas zu gewinnen.

01:38:03: Und da sind wir wieder beim Anfang, als ich angefangen habe, Fußball zu spielen.

01:38:07: Dafür habe ich gekickt.

01:38:09: um solche Momente zu erleben.

01:38:11: Und das ist mir ganz wichtig.

01:38:14: Deswegen möchte ich hier jetzt keinen Titel so ganz besonders raussehen.

01:38:17: Jeder hat seinen eigenen Charakter gehabt.

01:38:20: Du hast sie gerade angerissen während deiner Dortmunderzeit die EM-Sexundneunzig, die ja dann gewissermaßen auf dein Buchcover oder in dein Buchtitel gelandet ist.

01:38:29: Fünfzehn Sekunden Wembley.

01:38:31: Wer alt genug war, kann sich erinnern.

01:38:33: Der entscheidende Elfmeter, Halbfinale gegen England, Elfmeter schießen.

01:38:36: Andi Möller tritt an und... Oder beziehungsweise erst mal fünfzehn Sekunden, glaube ich.

01:38:42: Erklär doch mal die fünfzehn Sekunden, worauf die sich genau beziehen.

01:38:45: Also, fünfzehn Sekunden beziehen sich auf den Zeitraum, als ich den Ball so circa an der Mitlinie bekommen habe, bis zum elf Meter Punkt.

01:38:59: Es sind so fünfzehn Sekunden roundabout und was mir in dieser Zeit so alles durch den... Kopf gegangen ist.

01:39:08: Das beschreibe ich in dem Buch.

01:39:11: Sehr viele Sachen und ich beschreibe natürlich auch so das ganze Drum herum.

01:39:16: Also ich muss sagen, es haben natürlich schon viele Fußballer im Halbfinale elf Meter geschossen oder in dem WM-Finale.

01:39:23: Also so ganz was Besonderes sage ich jetzt mal, dass man mal im Halbfinale elf Meter schießen muss, ist es jetzt nicht.

01:39:31: Ich musste, weil ich halt auch dran war.

01:39:33: Ich hätte gerne hätte gerne unter den ersten fünf Schützen gewesen, weil ich war in dem Spiel auch Kapitän und ich habe schon gehofft, dass der Berti Vogt zu mir kommt und sagt, du bist Kapitän, du gehst voran, du schießt jetzt in elf Meter.

01:39:48: Okay, musste ich so hinnehmen, dass wir schnell fünf Schützen hatten und es war klar eigentlich, dass ich gar nicht mehr dran komme.

01:40:00: Bis natürlich dann das Ergebnis mit fünf zu fünf Feststand, wo es dann natürlich auch weiter ging, wer ist denn jetzt der sechste Schütze?

01:40:08: Und dann beschreibe ich das natürlich so, wie das dann war.

01:40:12: Und klar, das war ein Highlight in meiner Karriere.

01:40:18: Diese Elfmeter, diese Anspannung, dieser Druck, dieses Pfeifkonzert, dieses alles drum herum war sicherlich... mit das Bregenste in meiner Karriere.

01:40:30: und so steige ich in den Buch auch ein mit diesen Erlebnissen, mit diesen Eindrücken in diesem Ende, in diesem Halbfinale, weil ich auch gar keinen ausgewiesene Elfmeterschütze war.

01:40:46: Deswegen war das für mich schon nicht so ganz so einfach.

01:40:50: Ich habe viel mehr gerne Freistöße geschossen, ganz klar, oder Eckball, aber ich war kein... Elfmeter Killer.

01:41:01: Deswegen ist das von der Emotionalität her, dieses Elfmeter schießen, natürlich ganz hoch anzusehen.

01:41:10: Deswegen beschreibe ich das gerade am Anfang in meinem Buch so.

01:41:14: Ich glaube noch bekannter als dein verwandter Elfmeter ist ja der Jubel danach, den sie dir auch auf der Insel noch so ein bisschen nachtragen.

01:41:23: Wie kam es denn zu dem und was hat Paul Gaskoin damit zu tun?

01:41:27: Ja, also ich habe mir die Geste mit Sicherheit nicht vorher überlegt, wenn ich den elf Meter reinmache, dass ich jetzt so eine Geste mache, sondern es ist natürlich schon so... Dass es angelehnt war an einer Mimik, an der Gestik von Paul Cascoin, der auch nach Toren sich so hingestellt hat, hat gezeigt, schaut mal her, wir sind, wir haben gewonnen und ich habe das Tor geschossen oder so.

01:41:53: Also für mich war das mehr oder weniger ein Ausdruck von Stärke, von, ja, von, von, schaut mal her.

01:42:00: Wir sind im Finale, wir haben auch hier im Wohnzimmer, im Wembley, haben wir euch aus dem Turnier gekäkelt und wir sind jetzt im Endspiel.

01:42:09: Daran war das angelehnt.

01:42:11: Und wenn ich die Bilder natürlich heute sehe, sage ich, ach du meine Güte, aber irgendwie, irgendwie ist es doch, hat es eine Verbindung.

01:42:20: Aber es war nicht, nicht vorher überlegt, sondern es war ganz instinktiv.

01:42:25: Der Ball ist rein.

01:42:27: Ich nach außen gerannt vor die Fankurve.

01:42:29: Ich habe gesagt, seht ihr, Leute, das war so ein Miteinander.

01:42:32: Wir haben es geschafft.

01:42:34: Nicht ich habe es geschafft, sondern wir sind im Finale.

01:42:37: Und das zeigt diese Geste.

01:42:39: Halbfinale,

01:42:41: neunzig gegen England, F-Meter schießen.

01:42:42: Halbfinale, sechs neunzig gegen England, wieder F-Meter schießen.

01:42:45: Beide Male gewonnen.

01:42:46: Also die deutsche Mannschaft, ihr.

01:42:48: Wie habt ihr denn in den neunzigern gerade in der Nationalmannschaft F-Meter oder F-Meter schießen überhaupt trainiert?

01:42:54: gar nicht so oft, sondern ich kann mich erinnern, dass wir vielleicht nach einem Trainingsspiel einfach nochmal elf Meter geschossen haben, aber es war nie ein fester Bestandteil von einem Trainingsinhalt, sondern elf Meter gehören einfach zum Fußball dazu.

01:43:10: und das wurde wurde in Training spielen, dann auch praktiziert.

01:43:15: Die Trainer haben dann gesagt, okay, elf Meter, man hat auch ausgewiesen elf Meter Schützen, Spezialisten gehabt in der Mannschaft, die haben dann die elf Meter geschossen.

01:43:23: Aber trotzdem hat man mal so, auch nach dem Training oder so, wenn alle schon drin waren, hat man gesagt, pass auf, Ersatzteuer oder der Teuer bleibt da, wir wollen nochmal ein bisschen elf Meter schießen.

01:43:33: Also das hat man eher so ein bisschen dabei gelassen.

01:43:38: Aber es war nie so ein fester Bestandteil von einem Training.

01:43:43: Du bist neunzig Weltmeister geworden mit Bundestrainer oder Teamchef Franz Beckenbauer.

01:43:47: Sechsundneinzig gab es dann bei mir im Titel Bertie Vogts.

01:43:50: Wie kann man die beiden in dieser Rolle unterscheiden, vergleichen?

01:43:55: Schon unterschiedlich, ganz klar.

01:43:56: Franz Beckenbauer natürlich von seiner Art her ganz anders wie Bertie Vogts.

01:44:01: Ich habe ja Bertie Vogts schon als Jugendnationalspieler gehabt, schon ab der U-Achzehn.

01:44:07: Wir waren mit der U-twanzig in Chile zusammen viel zu Weltmeister.

01:44:13: Also Berti hat mich natürlich aus dem FF gekannt.

01:44:16: Beim Franz war es anders.

01:44:18: Beim Franz, wie gesagt, ich war der jüngste in der Mannschaft.

01:44:20: Der hat mich schon auch zur Seite genommen und hat mir auch immer wichtige Hinweise gegeben.

01:44:29: Und Franz war natürlich, ich sag mal, von seiner ganzen Art, von seiner ganzen Aura.

01:44:34: ganz anders.

01:44:35: Wir sprechen ja heute immer von Lichtgestalt und so.

01:44:40: Ich persönlich habe ihn jetzt nicht als Lichtgestalt gesehen, aber es war für mich, der Franz Beckenbauer, für mich eine unglaubliche Persönlichkeit.

01:44:46: Also für den man alles gemacht hätte, für den wir mal durchs Feuer gegangen.

01:44:51: Also das ist gar keine Frage.

01:44:53: Und er als Trainer, als einer der größten Fußballer, deutschen Fußballer aller Zeiten, dass er sich mit dir befasst.

01:45:03: Ich bin am Anfang ja ein Erfurcht verfallen, muss man klar sagen.

01:45:07: Ich hab natürlich dann auch, während diesen zwei Jahren von acht und acht bis neunzig auch Erlebnisse gehabt und immer wieder diese Gespräche auch, die mich unglaublich geprägt haben, diese Tipps, die er mir gegeben hat.

01:45:22: Und ja, er war anders.

01:45:25: Berti war mehr, war mehr im Detail.

01:45:28: Berti war mehr, hat sich viel auch ... auch individuell auch mit Leuten auseinander gesetzt, hat auch eine andere Ansprache gehabt, war anders.

01:45:42: Das kann man nicht vergleichen, aber hat dennoch auch versucht, auch dieser Mannschaft diesen Siegeswillen auch aufzuzeigen und dass man auch als Mannschaft erfolgreich sein kann.

01:46:01: Gerade in der N-Spiele sind wir in der N-Spiele verloren.

01:46:02: Wir haben in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele in der N-Spiele war.

01:46:19: Anders hat er die Mannschaft anders aufgestellt, der Kader war anders, er hat andere Prioritäten gesetzt, hat aus diesen Jahren vielleicht auch ein bisschen mehr was anderes mitgenommen und dann war, das hat mich dann besonders gefreut wurde, auch seine Trainerkarriere gekrönt mit dieser mit dieser Europameisterschaft.

01:46:38: Aber ich glaube, dass der Betty genau weiß, was vorher nicht so gut war und was sich besser gemacht wurde.

01:46:45: Davon will ich jetzt gar nicht so sprechen.

01:46:48: Er war ein anderer Trainer-Typ wie Franz Beckenbauer.

01:46:52: Und es war klar, dass er erfolgreich sein wollte und auch musste.

01:47:00: Weil es ganz klar, wenn du Trainer der deutschen Nationalmannschaft bist, man sieht das jetzt bei Nagelsmann, dann ist klar, dann bist du immer dran, etwas abzuliefern.

01:47:12: Das macht man nicht mit Worten, sondern mit Taten.

01:47:16: so ein bisschen höher, ja, wir wollen Weltmeister werden, dann ist das natürlich schön und gut, das sind das tolle Schlagzeilen.

01:47:21: und dann aber mit viel, mit viel, mit Reden hat man noch nie was geworden.

01:47:28: Man muss, ich weiß auch nicht, ob das so gut ist, dass man, dass man gerade in der heutigen Zeit so schnell Ziele formulieren muss und ich meine, alle träumen, dass sie Weltmeister werden, gar keine Frage, aber setzt man damit auch nicht eine Mannschaft unter Druck.

01:47:46: Ob das alles so förderlich ist, ja, das weiß ich nicht.

01:47:49: Deswegen, zu meiner Zeit war das ein bisschen anders.

01:47:52: Da wurde irgendwie ein bisschen auch zurückgefahren.

01:47:54: Da wurde gesagt, wir haben eine gute Mannschaft.

01:47:56: Mal sehen, wir sind eine Turniermannschaft.

01:47:58: Eine deutsche Mannschaft ist immer eine Turniermannschaft.

01:48:00: Mal sehen, wie sich das entwickelt.

01:48:02: Aber niemals sind wir mit... Pauchen und Trompeten irgendwo hingefahren, haben gesagt, wir wollen jetzt hier Weltmeister werden, ja.

01:48:10: Sondern jedes Turnier entwickelt sich irgendwie auf irgendeine Art und Weise und dann wird man eh automatisch zu einem Favoriten gemacht oder nicht.

01:48:19: Deswegen, dass vielleicht jetzt mal ein Sprung in die Gegenwart, aber wie gesagt, also zwei unterschiedliche Trainertypen, aber trotzdem sehr, sehr prägend auch für mich in dieser Zeit.

01:48:30: Ja, hast du deine großen Titel dann alle eingefahren, Hass, das war... Ich glaube ich dann, siebenundneinzig mit dem CL-Sieg komplett, wenn man so will.

01:48:40: Dann gab es zweitausend, vorhin hast du ihn angesprochen, den Wechsel zu Schalke.

01:48:43: Und ich habe da so ein bisschen auch diese Reaktion rausgehört, eben so, ja, die Leute schreiben davon oder die Leute kritisieren ein bisschen und da hast du vorhin gesagt, ja, dann mache ich das jetzt mal so ein bisschen wie, hey, der Gascoint fällt sich so, pass auf, dann jubel ich jetzt mal so.

01:48:58: Was war da so der... Die ganze Geschichte, die Entwicklung drum rum, war das dann was, was sogar von dir ausgegangen ist?

01:49:06: oder wurdest du von Schalke angefragt?

01:49:08: Also die Initiative kam mit Sicherheit nicht von mir.

01:49:13: Die Faktenlage war klar, mein Vertrag lief aus bei der Borussia und da hat es dann auch so ein bisschen Veränderung gegeben.

01:49:23: Es war dann auch klar, dass auch der Matthias, also mein Mannschaftskollege, mit dem ich auch sehr eng war, Trainer werden würde für die neue Saison.

01:49:32: Das war für mich schon nicht so ... nicht so ... Ja, nicht so gut, irgendwie wollte ich das nicht so haben, dass jetzt jemand, der mein Mannschaftskollege war, mit dem wir so viel Erfolg haben, auf der anderen Seite sagt, wie viel Sprinze zu machen hast und so.

01:49:48: Also es war, ich hatte da kein gutes Gewissen und habe auch gesagt, na ja, ich glaube, dass meine Ära, dass meine Zeit hier bei Dortmund auch so ein bisschen abgelaufen ist.

01:50:01: hab mich dann auch irgendwie anders orientiert, wollte mich anders orientieren, hab gedacht, naja, vielleicht, ich war, ja, war zweiunddreißig, so im letzten Drittel meiner Rehe, vielleicht mach ich auch noch mal was ganz anderes, vielleicht ins Ausland oder so, damals war China oder Katar, stand so ein bisschen an, so für ausgedehnte ... Profi-Fußballer, gerade aus Europa, aber hat mich trotzdem noch gut gefühlt.

01:50:34: Ich habe gesagt, ich kann eigentlich noch ein paar Jahre auf sehr, sehr guten Niveau spielen.

01:50:39: Und dann kam einfach, ja, ich will es mal so sagen, kam natürlich die Art und Weise, wie dann Rudi Assauer von Schalke Nullvier dann da reingekretcht ist.

01:50:50: Und das war schon sehr imponierend und hat dann gesagt, pass auf.

01:50:56: Ich würde dich gerne hier auf Schalke sehen.

01:50:59: Ich habe das natürlich am Anfang nicht so wahrhaben wollen, nicht so geglaubt.

01:51:05: Wenn du bei Borussia Dortmund alles erlebt hast, alle Titel gewonnen hast und da auch im Herzen der Fans war, ist das natürlich sehr, sehr schwierig zu sagen, okay, ich wechsle jetzt mal nach Schalke.

01:51:18: Also wie gesagt, ich habe das am Anfang gar nicht so ernst genommen, aber die Gespräche wurden dann intensiver.

01:51:24: Ich habe dann auch gemerkt, dass die Borussia auch nicht so alles so viel unternommen hatte, um zu sagen gekommen, wir wollen dich hier behalten.

01:51:33: Ja, du spielst hier nochmal.

01:51:35: Und dann, wie gesagt, habe ich es angesprochen, dann Matthias als mein Trainer.

01:51:40: Und dann habe ich gesagt, also okay, warum Schalke, dann habe ich mich mehr damit auseinandergesetzt.

01:51:48: Ja, und die Gespräche mit Hübs Stevens und auch, also mit Trainer Hübs Stevens, auch mit Rudi Assauer.

01:51:56: Dort habe ich ein unglaubliches Gefühl bekommen, dass die mich unbedingt haben wollten und gesagt haben, pass mal auf, wir haben eine ganz gute Mannschaft, aber du bist jemanden, den wir da unbedingt brauchen.

01:52:11: Ein Jahr zuvor war Schalke vierzehnt in der Tabelle, dreizehnt hat ein sehr schlechtes Jahr gehabt und wollten wieder in den vorderen Bereich kommen, ins vordere Drittel.

01:52:21: mit Emil M. Penzer, mit Ebbe Sand, mit Jirgi Nemetsch, Thomas Schwaldoch, Haeto, Oli Rek, Nico van Kerkhofen, auch richtig gute, tolle Bundesligaspieler.

01:52:36: Und dann, habe ich es auch schon angesprochen, war auch so ein bisschen, was ich mir überlegt habe, so ein bisschen ... das Image vielleicht auch ein bisschen aufzupolieren.

01:52:47: Image Weichei und A und kann man keinen Krieg gewinnen und lauter dieses Gequatsche und dieses dumme Geräte aus meiner vergangenen Zeit, aus der Karriere, sagen wir mal, dem wollen wir jetzt mal entgegenwirken und da werden wir jetzt mal einen richtigen Stempel drauf setzen und werden jetzt mal zeigen, wo der Hammer hängt.

01:53:07: Und das hat mich dann dazu bewegt.

01:53:09: dieses Angebot anzunehmen.

01:53:11: Ich habe ein Dreijahresvertrag angeboten bekommen, mit Zweiunddreißig bei Schalke Nullvier, wo ich dann gesagt habe, okay, also jetzt krempel ich jetzt nochmal die nächsten drei Jahre hier die Emmel hoch.

01:53:23: Borussia ist vorbei, das liegt hinter mir, das wird nichts mehr und Schalke Nullvier will mit mir Erfolg haben.

01:53:33: Und das hat mich so beeindruckt, dass auch die ganze Handhabung, wie der Rudi Assauer das gemanagt hat, hat mich dann so beeindruckt und so überzeugt, dass ich gesagt habe, okay, komm, also das wird nicht einfach.

01:53:46: Das ist mehr als eine Herausforderung, das ist wirklich, das ist... Chance und Risiko, wie wägst du das ab?

01:53:56: Ja, Chance und Risiko, das Risiko ist riesengroß, aber die Chance ist auch da, da vielleicht nochmal so, einfach nochmal so ein Imagewandel zu bekommen.

01:54:06: Und ich habe dann zu mir gesagt, ich vertraue mir, ich vertraue meiner fussballerischen Leistung, ich vertraue mir so sehr und ich bin noch gut drauf, dass ich... Eigentlich sagt das ist die Chance, um da einfach jetzt nochmal mit guter Leistung und eine Mannschaft mit anzuführen, um vielleicht auch Erfolg zu haben.

01:54:26: Und deswegen habe ich mich zu diesem Schritt bewogen.

01:54:31: Hätte auch anders laufen können.

01:54:32: Es gibt immer zwei Seiten, Claro.

01:54:35: Der Widerstand war sehr groß.

01:54:37: Also, auf der einen Seite die Enttäuschung der Fans von Borussia Dortmund, die natürlich gesagt haben, ist der denn komplett wahnsinnig?

01:54:44: Das ist ja ein Verräter.

01:54:45: Auf der anderen Seite die Abneigung der Schallgefans.

01:54:49: Also, ich stand ja genau dazwischen, ja.

01:54:50: Also, was Schlimmeres kann man sich ja gar nicht vorstellen.

01:54:54: Abneigung... Ja, erst

01:54:54: mal fanden mich beide blöd, ne?

01:54:56: Abneigung und da überhaupt keine Zuneigung, überhaupt keine... Also, geht nur eins, klar... Das im Dortmund wird schwer zu reparieren sein, das ist ganz klar.

01:55:06: Die werden dich für längere Zeit, wenn sie dich, wirst du nicht mehr gut auf die zu sprechen sein.

01:55:14: Aber Schalke geht natürlich nur, wenn du auch Leistung bringst, wenn du gut spielst und wenn du den Klub wieder voranbringst.

01:55:21: Das geht auch nur in Verbindung mit deinen Mannschaftskameraden.

01:55:24: Aber ich habe auch mir vertraut, habe gesagt, das schaffe ich.

01:55:28: Ja, und dann ist es auch gut gegangen.

01:55:31: Und dann kam natürlich, ganz überraschenderweise, diese Meisterschaft der Herzen dann auch zustande.

01:55:37: Wo wir von Spiel zu Spiel marschiert sind, mit einem Elan, mit einer Power, wo diese Mannschaft, die war ja gar nicht aufzuhalten.

01:55:49: Und wo wir dann auch fast deutscher Meister geworden wären.

01:55:52: Das hätte ja niemand vermöglich gehalten.

01:55:55: Aber es ist einfach ... Ich bin belohnt worden für diesen Mut, für diese Herausforderung.

01:56:03: Und konnte natürlich dadurch auch, ich sag mal, auch meine Personen auch an die Möller, denen viele vielleicht jetzt nicht so, nicht so, ja, als Lieder gesehen haben, konnte ich natürlich das Rad komplett in die andere Richtung drehen.

01:56:21: Das war, war eine sehr intensive, eine harte Zeit, sag ich auch, ja.

01:56:26: Das war schon auch nicht einfach, aber ich war in einem fortgeschrittenen Fußballeralter, habe viel erlebt gehabt schon in meiner Karriere.

01:56:35: Ich war sehr Druckresistenz, mental stark.

01:56:39: Deswegen hat das funktioniert und es wäre natürlich der Wahnsinn gewesen, wenn du da auf einmal deutscher Meister wärst, also nach fünfzig Jahren.

01:56:48: Die Meisterschale, ich weiß nicht, wenn das passiert wäre, wäre die Mannschaft ja heute in Bronze gegossen, wahrscheinlich auf Schalke.

01:56:59: Wie weit ist man heute weg von so was?

01:57:01: Aber das war schon eine verrückte Zeit.

01:57:07: Also war nach Meisterschaften, Champions League, WM, EM.

01:57:11: Dieser Wechsel zu Schalke, für dich auch wieder so ein bisschen Tite, um diesen Stempel loszuwerden, um quasi das Image zu wandeln.

01:57:19: Verstehe ich das so ein bisschen richtig?

01:57:20: Genau, das war der Grund.

01:57:22: Davon konnte man jetzt vorher nicht ausgehen, dass man sagt, ich wechsle jetzt zu Schalke, null vier, weil ich Titel gewinnen will.

01:57:28: Also, wie schwer das ist, das weiß man einfach.

01:57:32: Nach Bayern München, Borussia Dortmund weiß man, wie schwer es ist, in der Zeit Titel zu gewinnen.

01:57:37: Aber es war ganz klar auch für mich dieser Wechsel.

01:57:41: Ärmel hochgrämpeln und erfolgreich zu sein und ein Führungsspieler zu sein bei einem Arbeiten, bei einem Malocher Club, wo das auch gefragt wird.

01:57:55: Deswegen bin da echt stolz darauf, dass das funktioniert hat.

01:58:01: Auf der anderen Seite hätte es vielleicht auch anders laufen können, keine Ahnung.

01:58:06: Aber das ist natürlich ... Das liegt in der Vergangenheit, aber ich bin froh, dass ich es gemacht habe.

01:58:13: Es war nie ein Abwenden gegen Borussia Dortmund, sondern es war rein für mich persönlich zu sagen, ich nehme eine neue Herausforderung an.

01:58:21: Ja, ich mag den Verein Borussia Dortmund.

01:58:23: Ich habe dort die größten Erfolge gehabt.

01:58:26: Ich bin sehr gern in der Stadt.

01:58:28: Ich habe meine heutige Frau dort kennengelernt.

01:58:32: Ich habe so viel schöne Zeit gehabt.

01:58:34: Es war mit die schönste Zeit überhaupt in meiner Fußballerlaufbahn.

01:58:38: Es war nicht, dass ich mich abgewendet habe.

01:58:40: Man sieht es so als Fan.

01:58:42: Ja, verstehe ich auch.

01:58:43: Aber es war nie gegen den Clubgericht.

01:58:45: Sondern ich wollte einfach für mich persönlich diesen Schritt gehen, um einfach ... dieses Image einfach mal hinter mir zu lassen.

01:58:54: Was ich wahnsinnig spannend finde und das fällt bei dir in die Schalker Zeit, wenn man als Spieler, der jetzt in deinem Fall nicht nur, aber eben auch auf eine unfassbare Dynamik zurückgreifen konnte, wenn die im höheren Fußballaltern ein bisschen nachlässt, wie passt man sich da an?

01:59:10: Wie hast du das gemacht?

01:59:12: oder wusstest du das gar nicht?

01:59:14: Ja, ich habe da schon auch mit zu kämpfen gehabt.

01:59:16: Ist ganz klar, in einem fortgeschrittenen Alter, gerade wenn es so über die Dreißig geht, Zwei-Dreißig, spürt man selber auch irgendwann, dass der Körper in gewissen Momenten nicht mehr so abrufbar ist, wie es, als wenn du jung bist, als wenn du ganz klar ein junger Spieler bist.

01:59:40: Danke, es sind andere Sachen wichtig.

01:59:42: Du wächst natürlich dann auch Weil du die Erfahrung hast, wächst natürlich in eine andere Rolle rein als Fußballer.

01:59:49: Die Trainer sprechen natürlich mehr mit einem, setzen sich mehr mit die Auseinander, auch mit Spielern, die Erfahrung haben in der Herergie.

02:00:00: Bist du anders?

02:00:02: Natürlich als junger Spieler auch, aber dein Wort hat nicht so einen Gewicht, als wenn du diesen Erfahrungsschat schon hast.

02:00:09: Und ich musste damit auch echt kämpfen.

02:00:11: Ich wusste, oh verdammt, was ist mit der Schnelligkeit?

02:00:16: Warum kannst du nicht mehr so mithalten?

02:00:18: Oder auch wenn es heißt, beim Waldlauf oder wenn es heißt im Lauftraining, kannst du an der einen oder anderen Stelle nicht mehr ganz so mithalten.

02:00:29: und dann denkst du, ach du meine Güte, was ist da los?

02:00:31: Aber das ist einfach ... Da tickt einfach die biologische Uhr, die tickt einfach und die tickt immer weiter, immer weiter und bis zum Karriereende.

02:00:40: Aber ich sag mal so im letzten Drittel, ich konnte es gut kompensieren mit Schalke dann über spielerische Sachen, aber war dann nicht mehr so der Turbo-Möller, den man so gerne gekannt hat, wie man ihn vorgekannt hat.

02:00:52: Der war ich auf Schalke nicht mehr, sondern da war ich eher mehr so der Strategie und der das Spiel so geleitet hat.

02:00:58: Ab und zu kam natürlich schon eine gewisse Schnelligkeit noch raus.

02:01:02: Aber nicht mehr in der Konstanz, nicht mehr in der Häufigkeit, wo die Leute mich gekannt haben, wo der Ufer Bein mir die Pässe reingelegt hat und ich über vierzig Meter den Vollsprint hingelegt habe oder bei Roberto Baccio, der auch genau wusste, wie er mich einzusetzen hatte.

02:01:20: Das war dann nicht mehr so.

02:01:21: Ich war dann nicht mehr so der Spieler, der so die Tiefe gesucht hat.

02:01:26: weiß ich nicht, ist vielleicht dann auch so ein bisschen eine Art von Zurückhaltung, mit dem Respekt, dem Alter, dem Körper geschuldet.

02:01:34: Aber ich sag mal, diese letzten Jahre, die sind nicht so einfach, auch vom Kopf von der Verarbeitung her, weil dein Körper in gewissen Augenblicken sagt, nee, das lassen wir jetzt mal, das mach ich jetzt mal nicht mehr.

02:01:54: geht nicht.

02:01:55: Also der Kopf sagt manchmal ja geht, aber der Körper sagt nein.

02:01:58: Dann hast du auf einmal eine Verletzung.

02:02:01: Die Verletzungen häufen sich.

02:02:03: Also das war für mich nicht einfach zu verstehen, du bist nicht mehr der schnellste und du bist auch nicht mehr in der Gruppe bei den Laufstärksten.

02:02:14: Das sind die jungen Spieler an mir vorbeigezogen.

02:02:16: Ich denke, das gibt es gar nicht.

02:02:18: Also damit muss man sich auch mental auseinandersetzen.

02:02:20: War wirklich nicht einfach,

02:02:22: glaube ich.

02:02:24: Und wie schwer war dann der letzte Schritt, quasi zu sagen, hier, ich muss den richtigen Zeitpunkt fürs Karriereende finden?

02:02:30: Ja, wann ist der richtige Zeitpunkt?

02:02:33: Wunschdenken, Wunschdrahmen ist immer irgendwas, ein Pokal hochzuhalten und danach zu sagen, so, das war's für mich.

02:02:40: Ja, ich habe ja damals den Schritt dann nochmal zur Eintracht zurückgefunden, nochmal ein Jahr, weil man mir auch nach der Karriere noch auch eine Funktion angeboten hatte.

02:02:49: Ja, dieses letzte Jahr war, das streiche ich mal aus meiner Laufbahn, weil ich war fast nur verletzt.

02:03:00: Hab gemerkt, ich kann nicht richtig mithalten.

02:03:02: Die Mannschaft war auch nicht gut.

02:03:06: Das war eine Mannschaft, die gerade von der zweiten Liga in die erste Liga aufgestiegen ist, die Eintracht damals.

02:03:10: Ich hatte mit Willy Reimann dann einen Trainer, der das überhaupt nicht mit mir kommuniziert hatte und das nicht handhaben konnte.

02:03:20: Was ich da wenig Verständnis hatte, das war, also wie gesagt, das würde ich am liebsten sportlich gesehen.

02:03:27: Sportlich gesehen würde ich das am liebsten wegstreichen.

02:03:31: Inhaltlich so von der ganzen Aufgabe wäre das sicherlich ein Reiz gewesen, da eine Funktion zu haben, nach meiner Karriere direkt den Anschluss zu finden, in eine Position beeintragt Frankfurt, hat dann ein bisschen später gedauert.

02:03:43: Bin ja dann auch zur Eintracht zurückgekehrt als Leiter des Nachwuchsleistungszentrum.

02:03:47: Also ich habe den Weg dann wieder zurückgefunden gehabt, aber das allerletzte Jahr Das habe ich eigentlich für mich innerlich eigentlich gestrichen, habe ich aus dem Gedächtnis raus, weil das wirklich total unangenehm war.

02:04:01: Kannst du einen deiner Exvereine hervorheben, wo du sagst, dem bist du heute emotional noch am nächsten, da verfolgst du die Ergebnisse am intensivsten?

02:04:11: Also ich verfolge meine Exvereine alle, alle gleichermaßen gut.

02:04:17: Ob das die Borussia ist, ob das die Eintracht ist, Schalke und Juventus, da habe ich ein ganz besonderes Augenmerk, weil ich für diese Clubs gespielt habe.

02:04:25: Und auch noch sehr, sehr, sehr gute Verbindungen habe auch.

02:04:28: Das sind ja Freundschaften entstanden und das sind Verbindungen auch zu der Stadt auch und zu vielen Leuten.

02:04:35: Und deswegen, ich bin da einfach... ganz nah an diesen Vereinen dran und möchte da jetzt auch niemanden jetzt hier ... weil die Frage, die kommt immer, ja.

02:04:48: Ja, glaub ich.

02:04:49: Das

02:04:49: Herz.

02:04:50: Für welchen Club schlägt dein Herz?

02:04:53: Die Frage ist nicht fair.

02:04:54: Die Frage ist nicht fair, weil ich hab einfach ... für diese Vereine auch ... auch ... hab ich was, ja.

02:05:02: Da empfinde ich was.

02:05:03: Und deswegen ... natürlich ist Borussia Dortmund mit diesen Titeln, ja, ist das ... stehen die natürlich, ich sag mal, Verdammt nah.

02:05:15: Eintracht meinen Ausbildungsverein.

02:05:19: Ich lebe in dieser Stadt hier mit meinen Freunden und fühle mich da auch eng schalke.

02:05:28: Diese Emotionalität mit der Meisterschaft der Herzen.

02:05:31: Juventus Turin, ich habe es geschafft im Ausland.

02:05:34: Ich habe mich im Ausland durchgesetzt, was auch keiner geglaubt hatte.

02:05:38: Viele haben ja damals gesagt, er schafft es niemals bei Juventus mit diesen ganzen Superstars in der besten Liga.

02:05:43: Er schafft den.

02:05:44: Das kriegt er nicht hin.

02:05:46: Also ich habe heute noch auch gute Verbindungen in diese Stadt.

02:05:49: Deswegen, ich möchte nicht diese Frage beantworten, wer ist jetzt an erster Stelle und wer ist jetzt hinten dran, sondern ich muss sagen, das liegt mir auf gleicher Höhe alles.

02:06:04: Die Eintracht ist zumindest vor der Haustür und in der jungen Bundesliga-Saison bisher richtig gut unterwegs.

02:06:09: Was traust du den Frankfurter denn zu in der Saison?

02:06:14: Eine Menge, eine Menge.

02:06:15: Die Mannschaft ist gewachsen, die Mannschaft hat sich auch international einen Namen gemacht, hat sich meiner Meinung nach auch ganz gut, ganz gut verstärkt.

02:06:29: Der Verein lebt natürlich auch, ich sag mal, oder der Klub lebt natürlich auch von seiner Emotionalität, von seinem Umfeld, von seiner Strahlkraft auch.

02:06:43: In Verbindung auch mit den Fans, dieses Zusammengehörigkeitsgefühl, das imponiert mir sehr, was dort in den letzten Jahren aufgebaut worden ist, für was dieser Verein auch steht, für welchen Fußball er auch spielt, immer auch bis ans Maximum und keinen zurückstecken, sondern immer alles rausholen und versuchen da auch die Fans mitzunehmen.

02:07:06: Also ich bin da echt begeistert.

02:07:09: Und trau der Mannschaft natürlich schon auch wieder eine ähnliche Saison zu, wie letztes Jahr, dass sie um die Champions League Plätze mitkämpfen.

02:07:17: Das kann ich mir schon ganz gut vorstellen.

02:07:20: Und wenn man jetzt die jüngsten Länderspiele der Deutschen Nationalmannschaft anschaut, gerade Richtung formuliertem Wunschziel WM Tete XX, stand jetzt sehr schwierig.

02:07:30: Aber hast du, wenn du die Spiele anschaust, so Ideen oder Wünsche, hey, spielt doch ein bisschen mehr so, richtet euch doch ein bisschen mehr so aus?

02:07:38: Ja, natürlich fehlt mir der Mannschaft natürlich schon auch eine gewisse Homogenität.

02:07:47: Ist ganz klar, ich glaube der Anspruch und die Wirklichkeit, das klafft sehr auseinander im Moment.

02:07:53: Natürlich ist Deutschland eine Fußballnation.

02:07:56: die man immer auf dem Zettel haben muss.

02:07:58: Aber ich glaube, wir müssen ein bisschen mehr demütig sein und einfach zu sagen, wir wollen einfach erst mal uns finden, wir wollen erst mal eine gewisse Harmonie schaffen, wir wollen die Mannschaft einfach entwickeln lassen.

02:08:15: Natürlich, wir stehen ein Jahr vor einer WM, so viel Zeit ist da nicht, aber irgendwie ist es mir so unrund.

02:08:24: Ja, zu Unrund.

02:08:27: Leider ist es so, dass auf einigen Positionen wir nicht gut, nicht gut besetzt sind.

02:08:34: Da fehlt einfach ein gewisses Top-Niveau.

02:08:37: Das ist einfach mal so, wo andere zu drei, vier Top-Nationen, Argentinien, Frankreich, Spanien uns voraus sind.

02:08:46: Aber danach sind wir, denke ich mal, ganz gut einzuordnen.

02:08:52: Wir haben eine gute Mannschaft, ganz klar.

02:08:54: Aber ich glaube, wir gehören jetzt nicht unbedingt zu irgendeinem Favoritenkreis für eigene Titel.

02:09:01: Ich glaube, zu sagen, das hört sich natürlich gut an.

02:09:06: Wir wollen Weltmeister werden und wir müssen Ziele formulieren.

02:09:09: Ja, ich weiß nicht, ob das unbedingt notwendig ist, sondern... Man hätte vielleicht auch mal sagen können, okay, wir sind gut und mal sehen, wir lassen es mal auf uns zukommen und wir wollen ein gutes Turnier spielen.

02:09:24: Hätte jetzt keinen den Zacken abgerissen, glaube ich.

02:09:27: Ich glaube, der Anspruch und die Wirklichkeit, das klafft im Moment.

02:09:31: Und da muss man wirklich sehr aufpassen.

02:09:35: Ganz klar, alle Nationen, die gegen uns spielen, die spielen am Maximum.

02:09:39: Das hat gegen Nordirland gesehen.

02:09:41: auch auf Slovakia jetzt in den zwei Qualifikationsspielen.

02:09:45: Die holen alles aus sich raus, das sind für die besonderen Spiele.

02:09:48: Deswegen gibt es da momentan ein bisschen Unruhe, ist ganz klar, weil die Ergebnisse auch nicht stimmen, aber ich glaube, das haben wir uns so ein bisschen selbst auch zuzuschreiben.

02:10:00: Wir müssen wieder ein bisschen diese Ruhe finden und auch wieder diese Vertrautheit in die Spieler.

02:10:07: und einfach eine gute Harmonie und auch ein Trainer haben, der natürlich viel will und der top ist und der alles rausholt und der alles fachlich auch alles sieht und alles wichtig ist, dass man da einfach jetzt ein bisschen einfach Ja, ein bisschen Ruhe bewahrt und einfach an gewissen Sachen arbeitet und dann kommen die Ergebnisse auch schon wieder.

02:10:33: Dann, glaube ich, kann man auch nächstes Jahr ein gutes Turnier spielen.

02:10:36: Aber einfach ein bisschen mehr, bisschen weniger Druck jetzt.

02:10:41: Ich habe jetzt eine kleine Schnellfrage-Runde noch vorbereitet und dir zu Liebe schon emotionalster Titel rausgestrichen, weil das wolltest du nicht beantworten, da jeder für sich.

02:10:51: Bei den anderen müsstest du dich jetzt ein bisschen entscheiden, ich glaube aber du trittst niemanden auf den Schlips.

02:10:55: Und so fangen wir an mit, wer war denn der beste Spieler, mit dem du je zusammengespielt hast?

02:11:02: Darf ich auch zwei nennen?

02:11:03: Na gut,

02:11:06: na gut.

02:11:11: Ich würde sagen Uwe Bain, Roberto Baccio würde ich mal.

02:11:14: und dann, wenn ich jetzt noch in einen dritten hätte, dann würde ich Matthias Sammer sagen.

02:11:21: Das ist mal ein Trio.

02:11:22: Vielleicht gab es einen besten Spieler gegen den du je gespielt hast.

02:11:26: Oder gab es viele.

02:11:27: Es gab viele, die mich auch ausgeschaltet haben.

02:11:31: Aber einen den besten, es waren meistens die, die man gar nicht kennt.

02:11:37: Deswegen würde es jetzt keinen Sinn machen, hier einen Namen zu nennen.

02:11:41: Aber eigentlich so, es gab Jungs, die mich in Mandeckung genommen haben.

02:11:46: Das war früher Gang und Gebe, dass man gegen den Spielmacher Mandeckung gespielt hat.

02:11:53: Die würdet ihr gar nicht kennen, aber die haben mich am ehesten ausgeschaltet.

02:11:57: Du hast dich jetzt auf den einen Spieler, den besten, mit denen du zusammengespielt hast, nicht festlegen können.

02:12:03: Aber dann lass doch mal eine Traumelf machen aus Spielern, mit denen du je zusammengespielt hast.

02:12:08: Da kannst du dann ein paar mehr nominieren.

02:12:10: Ja, schön, dass du das fragst.

02:12:13: Krieg ich natürlich solche Fragen oft gestellt.

02:12:16: Wer war mit der Beste, mit dem du zusammengespielt hast?

02:12:18: oder die Mannschaft?

02:12:19: Aber ich habe auch so für mich so eine kleine Traumelf mal gebastelt.

02:12:25: Ich kann dir die ja mal kurz näher bringen.

02:12:27: Also ich würde heute im Tor klar.

02:12:29: Uli Stein würde ich sagen.

02:12:32: Super Torwart.

02:12:34: Libro Manny Bins aus der Eintrachtzeit.

02:12:39: Rechts Stefan Reuter.

02:12:40: als Rechtsverteidiger, Vorstopper Jürgen Kohler, Andy Brehme.

02:12:44: Auf der linken Seite, defensives Mittelfeld Lothar, Lothar Matthäus und auch Matthias, Matthias Sammer.

02:12:53: Offensives Mittelfeld Roberto Baccio mit Uwe Bein.

02:12:57: Und die zwei Stürmer, die ich halt überragend fand, war der Rudi, Rudi Völler und auch der Tony Jeboa.

02:13:04: So, das waren jetzt so meine Elfen, mit denen ich zusammengespielt hab, die ... Ja, und wenn du die Zeit zurückdrehen könntest und die, wenn jetzt alle morgen noch mal twenty-fünf Jahre alt, dann wäre das eine richtig, richtig, richtig starke Mannschaft.

02:13:22: Oho.

02:13:23: Unschlagbar, Wendy.

02:13:24: Ja, bei

02:13:24: der Truppe wird man heute nicht mehr über die Ablöse so mehr von Nick Wolthemade sprechen.

02:13:28: Aber

02:13:28: ich bin ja nicht dabei.

02:13:29: Ich wäre dann auf der Bank.

02:13:31: Wollte ich dir nur sagen.

02:13:32: Erster einwächtes Spieler wäre ich dann, okay?

02:13:35: Die hätte ich gerne mal zusammen gesehen, ja.

02:13:37: Und jetzt die besten Gegenspieler, die nicht deine direkten Gegenspieler waren, sondern wahrscheinlich auch selber Offensivspiele, hat dich da einer am meisten imponiert?

02:13:44: Gegenspieler war klar, muss ich sagen, im Training war das natürlich schon klar, wenn du gegen Lothar gespielt hast, Lothar Matthäus, dann war das natürlich schon brett.

02:13:56: Das habe ich auch in meinem Buch gesagt, also das war von allem her der Spieler, der Der aus meiner Sicht der kompletteste war und der für mich auch mit der Beste war gegen den im Training.

02:14:09: Ich war froh, dass er in meiner Mannschaft war, wenn mehr Länderspiele zusammen waren, aber Lothar war außergewöhnlich.

02:14:15: Was war denn dein bestes Tor, das du hier geschossen hast?

02:14:17: Fällt dir da ins Ein?

02:14:19: Das Beste oder das Wichtigste?

02:14:22: Es waren viele wichtige dabei.

02:14:23: Das Beste war, das weiß ich nicht, das Beste war... Das ist natürlich jetzt nur eine Frage, das ist schwer zu beantworten, das Beste war... Ja, wo ich am Ende, wo man gesehen hat, was ich für ein Spieler war.

02:14:38: Es gab ein Spiel mal in, da war Nevius Gala, unser Trainer.

02:14:40: Da haben wir ein Heimspiel gehabt.

02:14:41: Ich glaube, das war die Saison, die ist die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, die war die Saison, So auf der rechten Seite, den ich sehr gut mitgenommen habe, habe drei Leute stehen lassen, habe dann noch den Torwart ausgespielt.

02:15:03: Also es war so ein unglaubliches Solo.

02:15:05: Aber das war ein Tor, wo ich richtig mit mir zufrieden war, wo ich die Schnelligkeit und auch alles aus mir rausgeholt habe.

02:15:13: Also ich glaube, das war mit das beste Tor.

02:15:17: Was war denn deine beste Saison?

02:15:18: in welchem Jahr warst du auf deinem Leistungshöhepunkt?

02:15:23: Ja, die Saison, die Saison vier, neunzig, fünfundneunzig.

02:15:26: Schon erwähnt, die erste Meisterschaft mit Borussia Dortmund.

02:15:30: Ich glaube, das war meine beste Bundesliga-Saison.

02:15:33: Kannst du die bitteste Niederlage definieren?

02:15:36: Die bitteste Niederlage war in Rostock.

02:15:38: Klar, mit Eintracht Frankfurt.

02:15:40: Wir mussten ja nur gewinnen.

02:15:41: Saison, e.V.

02:15:42: , e.V.

02:15:43: , e.V.

02:15:43: , e.V.

02:15:43: , e.V.

02:15:43: , e.V.

02:15:43: , e.V.

02:15:43: , e.V.

02:15:43: , e.V.

02:15:45: , e.V.

02:15:45: , e.V.

02:15:45: , e.V.

02:15:46: , e.V.

02:15:48: , e.V.

02:15:48: , e.V.

02:15:48: , e.V.

02:15:48: , e.V.

02:15:48: , e.V.

02:15:49: , e.V.

02:15:49: , e.V.

02:15:49: , e.V.

02:15:49: , e.V.

02:15:49: , e.V.

02:15:50: , e.V.

02:15:50: , e.V.

02:15:50: , e.V.

02:15:51: , e.V.

02:15:51: , e.V.

02:15:51: , e.V.

02:15:51: , e.V Aus meiner Sicht, aber diese Niederlage, diese Enttäuschung, ja, das war klar, dass man das auch sagen muss.

02:16:02: Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn der Meister geworden wäre.

02:16:05: Das habe ich ja auch schon gesagt.

02:16:07: Aber in einer Fußball-Karriere hat man auch ... Sieg- und Niederlage, da ist auch Enttäuschung mit dabei, das hatte ich auch.

02:16:16: Aber das hat mich dann auch geprägt und auch noch stärker gemacht.

02:16:20: Und da hat mich immer wieder zu bewogen, einen neuen Anlauf zu nehmen und wieder erfolgreich zu sein.

02:16:25: Aber Saison ein, neunzig, zweieinneutchen Rostock, das war die schmerzlichste, das war die schlimmste, die größte Enttäuschung in meinem Fußballerleben.

02:16:35: Was war denn insgesamt deine schönste Fußballerinnerung?

02:16:39: Welche Art auch immer?

02:16:40: Die schönste Fußballerinnerung.

02:16:45: Die schönste Fußballerinnerung war... Da gehört viel dazu.

02:16:53: Die Ausgelassenheit nach den Spielen, ich weiß nicht, die Zeit gar nicht mal so im Training oder nach den Spielen, sondern einfach vielleicht auch so, dass drum herum die ganzen Freundschaften, das war einfach... Die Zeit war einfach schön, aber das kann man jetzt nicht, das wäre jetzt einfach zu mir zu sagen, ja, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die, die,

02:17:40: Das kannst du gerne so machen.

02:17:42: Hast du abschließend noch eine Anschmecker-Anekdote für dein Buch, das ihr da draußen natürlich alle kaufen solltet?

02:17:49: Ja, also jeder, der natürlich interessiert ist an meiner Karriere, der sich gerne an diese Zeit zurück erinnert.

02:17:57: Der ist bei meinem Buch richtig aufgehoben.

02:18:01: Ich hoffe, es macht Spaß.

02:18:02: Ich hoffe, es ist unterhaltsam.

02:18:04: Es stehen ein paar nette Geschichten drin.

02:18:08: Auch meine Gefühlswelt zu den jeweiligen Titeln.

02:18:12: Wie ich Spiele und Trainer aus meiner Sicht sehe.

02:18:17: Das steht alles da drin.

02:18:20: Ja, einfach total happy, dass ich jetzt gar nicht mehr so viel erzählen muss, sondern jeder, der was über mich wissen will, der muss mich gar nicht fragen, der muss einfach das Buch kaufen, weil da steht eine Menge über mich drin und auch viel Privates auch.

02:18:35: Es sind schöne Bilder dabei, also ich hoffe, das macht Spaß und ja, es kommt einfach gut an.

02:18:42: Es ist trotzdem schön, dass du hier jetzt über zwei Stunden erzählt hast.

02:18:45: Mir hat es richtig Spaß gemacht, das Gespräch war sehr unterhaltsam.

02:18:48: Dafür ganz herzlichen Dank und alles Gute.

02:18:50: Ja, vielen Dank, dass ich die Zeit bekommen habe, hier so ein bisschen was zu erzählen.

02:18:57: Ich hoffe, ich habe nicht zu viel verraten.

02:19:00: Ja, vielen Dank und bis demnächst.

02:19:03: Ciao, ciao.

Über diesen Podcast

kicker meets DAZN – der Fußballpodcast für alle Bundesliga-Fans!
Jeden Montag analysieren Matthias Dersch, Mario Krischel und Niklas Baumgart aus der kicker-Redaktion die Highlights des Spieltags – kompetent, leidenschaftlich und mit einer Portion Streitkultur. Unterstützung gibt’s aus dem DAZN-Team von Seb Kneissl, Jan Platte und Lukas Schönmüller. Neben einer ausführlichen Bundesliga-Recap gibt es weiter spannende Interviews mit namhaften Gästen aus dem Fußball-Business. Freut euch auf spannende Gäste, klare Meinungen und Fußball pur! "kicker meets DAZN - Der Fußball Podcast" jeden Montag neu.

Jetzt reinhören und abonnieren!

von und mit kicker / DAZN

Abonnieren

Follow us